Jetzt macht es Poco offiziell. Wie heute Morgen berichtet, übernimmt der Discounter das Gebäude von SB-Möbel Philip mit einer Verkaufsfläche von 8.000 qm. Gestern unterzeichneten der bisherige Eigentümer Thomas Schulenburg und Thomas Stolletz, Geschäftsführer der Poco-Domäne-Gruppe, den Kaufvertrag über die Immobilie am Gewerbering in Halstenbek sowie das zugehörige Lager. Eine gute Nachricht für die Beschäftigten: Poco wird die Mitarbeiter von Möbel Philip komplett übernehmen.
Thomas Stolletz freut sich über den Schachzug: "Die Möbelmeile Halstenbek ist ein bestens eingeführter Standort in einem interessanten Umfeld. Poco wird davon genauso profitieren, wie die anderen Händler es von unserer Präsenz tun werden."
Mit dem "interessanten Umfeld" spielt Stolletz mit Sicherheit auf die starke Wettbewerbssituation an, die allerdings durch die Kaufkraft im westlichen Teil der Hansestadt sowie im Kreis Pinneberg gerechtfertigt wird. Allerdings verschärft sich die Situation noch. Denn Höffner eröffnet im Spätsommer in Hamburg-Eidelstedt und Hans-Joachim Tessner setzt alles daran, sein Einrichtungs-Shopping-Center (30.000 qm) in der Wohnmeile zu erweitern. Dodenhof in Kaltenkirchen hat sein Haus in den vergangenen Jahren herausgeputzt. Im Discount-Segment wird Poco allerdings am ehesten sich selbst Konkurrenz machen, denn der nächste eigene Markt in Rellingen liegt gerade mal 2,5 km entfernt. Stolletz ist aber davon überzeugt, dass die Unternehmensstrategie im Großraum Hamburg noch mehr Kunden anziehen wird: "Unser Konzept setzt auf gute Qualität zum besten Preis. Das honorieren all jene Menschen, die bei ihrer Einrichtungsplanung mit dem spitzen Bleistift rechnen."
Ein weiterer Vorteil von Poco in Halstenbek: 90 Prozent aller Einrichtungsgegenstände können dank des riesigen Hochregallagers gleich mitgenommen werden. Erst im vergangen Jahr hatte Bremer Bau aus Paderborn das Gebäude für Thomas Schulenburg errichtet, das in Länge, Breite und Höhe 80, 35 und 13 Meter misst. Die Lagerkapazität wurde von vormals 6.000 auf 10.000 Palettenplätze erweitert. Mit diesem Schritt wollte sich Schulenburg auch für das zunehmende Online-Business rüsten. Über die Zukunft der verschiedenen Internet-Shops bezieht Poco in der heutigen Pressemitteilung aber keine Stellung.
Zu den aktuell 88 Poco-Standorten kommen allein in diesem Jahr weitere fünf hinzu, die Eröffnung in Halstenbek ist darin noch nicht inbegriffen. Weitere 40 bis 50 zusätzliche Standorte hat das Unternehmen bereits im Blick.