In Bremen stellte die Höffner-Krieger-Gruppe jetzt erstmals ihre Pläne zum Bau zweier Möbelhäuser auf dem ehemaligen Radio-Bremen-Gelände - in direkter Nachbarschaft zu Möbel Klingeberg - vor. Wie der "Weser Kurier" berichtet, sollen auf dem 11 Hektar großen Gelände ein viergeschossiger Höffner mit einer VK-Fläche von 39.000 qm sowie ein 6.000 qm großer Sconto entstehen. Kennzeichen des L-förmigen Haupthauses seien ein markantes rotes Tor sowie eine "designte Fassade mit vielen kleinteiligen Elementen", die sich nicht nur in das Ortsbild einfügen, sondern zusätzlich einen "hochmodernen architektonischen Touch haben", erläuterte Reinhard Beier vom Architektenbüro Beier & Beck gegenüber dem Blatt. Milchglasscheiben und rote Folien sollen die 276 Meter lange und knapp 20 Meter hohe Frontseite, an der auch der Haupteingang zu finden ist, auflockern. Daneben sind riesige Siebdruck-Plakate für die Schaufenster des Eingangsportals vorgesehen; für die Front des Lagers hingegen rot- und grausilberne Stahlbleche.
Neue Maßstäbe will das Unternehmen in Sachen Nachhaltigkeit setzen. So verfüge der Bau u.a. über eine 24 Zentimeter dicke Wärmedämmung, eine 16 Zentimeter Schutzhülle und ein begrüntes Dach. Außerdem sollen wiederverwertbare Baustoffe aus der Region verwendet werden. Hecken und Blumenrabatten umgeben die 1.000 Parkplätze. Aber auch die weiteren 40.000 qm der übrigen Außenanlagen sollen nach landschaftsarchitektonischen Gesichtspunkten gestaltet werden.
Höffner-Inhaber Kurt Krieger hatte das Gelände an der Hans-Bredow-Straße Ecke Julius-Faucher-Straße bereits vor sechs Jahren erworben. Die Pläne für ein Möbelhaus mussten dann jedoch erst einmal auf Eis gelegt werden, da die Nachbargemeinde Achim durch die Ansiedlung Einbußen befürchtete und vor Gericht zog. Im vergangenen April wurde die Klage schließlich abgelehnt.
Bislang hat die Höffner-Krieger-Gruppe gut drei Mio. Euro zum Neubau der Hans-Bredow-Straße dazugegeben und eine Mio. Euro für den Abriss des Radio-Bremen-Gebäudes gezahlt. Mit weiteren zwei Mio. Euro will sie sich an der Sanierung der Julius-Faucher-Straße beteiligen. Zudem plant das Unternehmen 100.000 Euro für einen neuen Radweg am Osterholzer See ein. Weitere "Hunderttausend Euro" werde ein 62 Meter hoher Werbepylon kosten, der schon von der Autobahn aus sichtbar sein soll. Wie viel letztendlich die Neubauten kosten, wurde nicht genannt. Ebenso wenig wie ein Termin für den Baubeginn. "Wir sind eine kleine Firma und müssen erst die Baustelle in Hamburg zu Ende bringen", sagte dazu Expansionsleiter Michael Kollmann.