Liebherr Hausgeräte möchte auch 2023 wieder zweistellig wachsen. Helfen dabei sollen die neuen „GrandCru“-Weinlagerschränke, „BluRoX“-Gefrierschränke, die im zweiten Quartal ausgeliefert werden, und weiterhin die Kühl-Gefriergeräte in Energieeffizienzklasse A mit „1A“-Leistung, wie Deutschlandchef Martin Ludwig beim Presseevent auf dem Weingut am Stein in Würzburg sagte.
Um die gute Performance von Liebherr Kühl- und Gefriergeräten zu verdeutlichen, griff Martin Ludwig auf GfK-Zahlen für 2022 zurück, da die Firmengruppe erst im April offizielle Umsatzzahlen bekanntgibt. Ihnen zufolge hat Liebherr im Bereich Kühlen einen Punkt gewonnen und ist auf 11,6 Prozent Marktanteil gewachsen – deutlich über dem Markt, denn wertmäßig konnte der um 2,2 Prozent zulegen, Liebherr aber um 12 Prozent. Im Gefrieren-Segment sieht es noch besser aus. Hier ist Liebherr die Nr. 1 und baute seine Position um 3 Punkte auf 27,2 Prozent aus. Während der Markt wertmäßig um 5 Prozent wuchs, waren es bei Liebherr 18 Prozent.
Auch im Küchen- und Möbelfachhandel, einem strategischen Wachstumsfeld, in das weiter investiert werden soll, sieht es gut aus. Im Bereich Gefrieren wuchs Liebherr um 3,7 Prozent auf 15 Prozent und im Bereich Kühlen um 1 Prozent auf 7 Prozent. In Summe, so Ludwig, war Liebherr „die am stärksten wachsende Marke im Segment Kühlen und Gefrieren“.
Im Hinblick auf die Energieeffizienzklassen betonte Ludwig die Verantwortung von Liebherr, als Branchenspezialist vornewegzugehen und die Entwicklung zu treiben. Was hinter der Vision: „Mit intelligenten Kühlgeräten und individuellen Lösungen begeistern wir unsere Kunden Tag für Tag.“ steckt, erläuterte er beispielsweise für die Nachhaltigkeit so. Drei Themen sind wichtig: Die Langlebigkeit ist ein zentrales Thema. Komponenten würden auf 15 Jahre Dauerbelastung getestet, bevor ein Produkt mit ihnen in den Markt kommt. Frischetechnologien, die früher ideologisch getrieben waren, sind durch die explodierenden Lebensmittelpreise ein Haushaltsbudgetthema. Nach wie trage jeder mit 75 Kilogramm zur Lebensmittelverschwendung bei. Ebenso ist die Effizienz ein Kernthema. Der Leistungsverlust sei bei Liebherr gering. Wer ein Gerät der Klasse „A“ kauft, könne davon ausgehen, dass es nach 15 bis 20 Jahren noch Klasse „B“ ist, denn dank hochwertiger Vakuumpaneele aus Kieselsäure sei der Leistungsverlust geringer als bei anderen günstigeren Isolationspaneelen. Eine Kühl-Gefrier-Kombination der Klasse „A“ spare über 15 Jahre verglichen mit einer älteren der Klasse „F“ unter Einbezug eines gedeckelten Strompreises von 42 Cent ca. 840 Euro oder 2.000 Kilowattstunden pro Jahr ein.
Liebherr arbeitet dafür, dass alle Einzel- und Standgeräte seiner „grünen Flotte“ in ihrer Klasse die energieeffizientesten sind. Die Entwicklungsabteilung sitzt in Deutschland. Zehn Jahre Entwicklungsarbeit stecken in der „BluRoX“-Technologie, für die 20 Patentgruppen angemeldet sind. Diese Geschichte wird auf der nächsten IFA weitererzählt.
Seit März bereichern neue Weinlagerschränke die „grüne“ Geräte-Flotte. Sie bieten mittels innovativer Kühltechnologien eine stabile Temperaturzone, die ideale Luftfeuchtigkeit sowie den Schutz vor UV-Licht, Gerüchen oder Erschütterungen. „GrandCru“-Modelle sind so konzipiert, dass sie diese fünf Kernbedingungen zur optimalen Weinlagerung auf kompaktem Raum und in modernem, eleganten Design vereinen. Über noch mehr Features verfügt die „GrandCru Selection"-Serie. In Modellen beider Serien kann Wein, wie Marketingleiter Martin Dambacher erläuterte, im eigenen Zuhause perfekt weiterreifen und und seinen Besitzern den authentischen Genuss liefern, den der Winzer kreiert hat. Zudem gibt es eine „Vinidor Selection"-Serie unter anderem mit Auszugsschubladen für die Gastronomie. Neue Weintemperierschränke sollen auf der IFA vorgestellt und ab 2024 ausgeliefert werden.
Gerade gestartet ist die Nachhaltigkeitskampagne zur Energieeffizienz-Offensive mit Fokus auf den Kombinationen der „A“-Klasse, die bis Mai läuft. In verschiedenen Printmedien soll dafür mit einer Gesamtauflage von 1. Mio. Exemplaren geworben werden. Zudem, so Nicole Ganzenmüller, Digital Communication Manager Deutschland, wird ein 12-seitiger Beihefter 616.000 Printheften beigelegt. Ein Radiospot soll 15. Mio. Hörer erreichen, das Online-Paket über 80 Mio. Impressions und Views. TV-Werbung kommt ebenso hinzu wie Kooperationen. Im Juni folgt mit ähnlichem Set-up eine „Gefrieren – Made in Germany"-Kampagne, und im Sommer werden die Weinlagerschränke beworben. Dafür kooperiert Liebherr mit dem österreichischen Weinjournal Falstaff.
Mehr zu Liebherr lesen Sie in der Mai-Ausgabe der „möbel kultur".