Im Einzelhandel ist noch jeder zehnte Ausbildungsplatz unbesetzt. Das belegen die Zahlen der Bundesagentur für Arbeit. Der Handelsverband Deutschland (HDE) geht sogar davon aus, dass noch deutlichmehr Plätze offen sind. „Viele Einzelhändler haben noch Ausbildungsplätze zu vergeben und sind auf der Suche nach geeigneten Kandidaten für eine Ausbildung zum Kaufmann im Einzelhandel oder zum Verkäufer“, so HDE-Geschäftsführer Stefan Genth. Insgesamt gibt es im Einzelhandel rund 1,4 Prozent mehr gemeldete Stellen, beim Verkäufer 4,1 Prozent. Dabei wächst nicht nur die Zahl der Plätze, sondern auch das Angebot an Berufen im Handel. Ab dem kommenden Ausbildungsjahr gibt es den Beruf Kaufmann im E-Commerce. Damit will der Handel seinen Nachwuchs systematisch auf eine Karriere im Online-Handel vorbereiten.
Für die Unternehmen ist es jedoch weiter schwierig, die Stellen zu besetzten. Die Jamaika-Sondierungsergebnisse bewertet der HDE bezüglich dessen positiv, denn ein Berufsbildungspakt, bei dem die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung in den Fokus gerückt wird, ist aus Sicht des HDE ein wichtiger Schritt. „Es muss noch deutlicher werden, dass man auch mit einer Lehre ein erfülltes und vielversprechendes Berufsleben erreichen kann“, so Stefan Genth.