Deutsche Holzindustrie

Umsatzwachstum und neue Arbeitsplätze

Positive Zahlen vermeldet der Hauptverband der Deutschen Holzindustrie (HDH). So konnte der Wirtschaftszweig nach einem Plus von 7,8 Prozent in 2011 die Umsätze im ersten Halbjahr 2012 um weitere 2,8 Prozent (auf 16,5 Mrd. Euro) ausbauen.

Die 396 Betriebe (+0,5 Prozent) mit mehr als 50 Beschäftigten im Holzgewerbe (Holzindustrie ohne Möbelindustrie) setzten zwischen Januar und Juni 2012 insgesamt 7,4 Mrd. Euro um. Das sind 1,2 Prozent oder rund 100 Mio. Euro mehr als im ersten Halbjahr 2011 (7,3 Mrd. Euro). Infolge der positiven konjunkturellen Entwicklung stieg die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Holzgewerbe um 1,9 Prozent, beziehungsweise um 1.100 auf rund 57.300. Nimmt man die Möbelindustrie hinzu, stieg die Zahl um 2.700. Damit scheint der jahrelange Trend des Arbeitsplatzabbaus in der Branche endgültig zum Erliegen zu kommen.

Die Sägewerke entwickelten sich deutlich schlechter als der Durchschnitt des Holzgewerbes. Sie mussten aufgrund der gesunkenen Nachfrage aus dem Ausland und wegen des leicht niedrigeren Preisniveaus Umsatzrückgänge von 5,3 Prozent auf 2 Mrd. Euro hinnehmen. Mittelfristig rechnet der HDH wieder mit Preissteigerungen ? nicht zuletzt wegen der zunehmenden Konkurrenz um Holz als Rohstoff und Energiequelle.

Leicht unterdurchschnittlich verlief die Umsatzentwicklung auch in der Holzwerkstoffindustrie, die im 1. Halbjahr um 1,6 Prozent auf 2,3 Mrd. Euro schrumpfte. Hierin spiegelt sich die immer schwächer werdende Möbelkonjunktur in vielen EU-Ländern als Hauptabnahmequelle dieses Industriezweiges.

Die Parkettproduzenten legten im ersten Halbjahr dagegen deutlich um 7,9 Prozent auf 155 Mio. Euro zu. Diese Steigerung resultiert aus der gestiegenen Nachfrage im Wohnbau und der regen Renovierungstätigkeit. Die Parketthersteller melden allerdings rückläufige Auftragseingänge.

Die kleine Sparte Holzveredelung wie etwa Furnier und Herstellung von Kork-, Flecht- und Korbwaren verzeichnete einen überdurchschnittlichen Umsatzzuwachs um 20 Prozent auf rund 430 Mio. Euro.

Aufgrund des nach wie vor intakten Inlandsmarktes, rechnet der HDH für das zweite Halbjahr 2012 nur mit einem leicht abgeschwächten Konjunkturverlauf.

Für das Gesamtjahr 2012 wird im Holzgewerbe ein Umsatzanstieg von rund einem Prozent erwartet. Die Möbelindustrie, die die größte Teilbranche unseres Industriezweiges ist, wächst um voraussichtlich rund drei Prozent. Für die gesamte deutsche Holzindustrie ergibt sich damit eine erwartete Umsatzsteigerung in Höhe von rund zwei Prozent.

Die gesamte deutsche Holzindustrie beschäftigt derzeit 155.000 Menschen in rund 1.000 Betrieben.

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