AMÖ

Spediteure trotzen solide der Krise

Die Arbeitsplätze in den Möbelspeditionen in Deutschland sind und bleiben sicher – jedenfalls in solchen, die im Bundesverband Möbelspedition und Logistik (AMÖ) e.V. und seinen Landesverbänden Mitglied sind. Wie eine

Die Arbeitsplätze in den Möbelspeditionen in Deutschland sind und bleiben sicher – jedenfalls in solchen, die im Bundesverband Möbelspedition und Logistik (AMÖ) e.V. und seinen Landesverbänden Mitglied sind. Wie eine erneute Umfrage der AMÖ unter ihren rund 800 Mitgliedsunternehmen zeigt, wurde das Personal in neun von zehn Unternehmen ohne Kündigungen weiterbeschäftigt. Nur bei drei Prozent der befragten Mitgliedsunternehmen könnte es infolge der Corona-Krise zu Entlassungen kommen.

Weil aufgrund der Kündigungsfristen unter anderem Wohnungswechsel nicht vor einem Virus haltmachen können, sind die Auftragsbücher gut gefüllt: Für Privatumzüge von Selbstzahlern verzeichneten acht von zehn der Befragten keine oder nur mäßige Umsatzrückgänge. Im Segment Erstattungsumzüge stellten drei von vier Befragte keine oder nur mäßige Umsatzeinbußen fest. Im Bereich der Objektumzüge sowie in der Neumöbellogistik lag die Quote bei noch rund zwei Drittel.

Kurzarbeit ist im Gewerbe also fast kein Thema: Weniger als jeder fünfte Umfrageteilnehmer gab an, im September und/oder Oktober 2020 Kurzarbeitergeld beantragt zu haben, um die wichtigen Fachkräfte in den Unternehmen halten zu können. Damit setzen die in der AMÖ organisierten Möbelspediteure ein positives und verantwortungsvolles Zeichen an ihr Personal. Ein weiterer Beleg: Acht von zehn AMÖ-Betriebe hatten zum Zeitpunkt der Befragung bei der KfW keine Liquiditätshilfe beantragt bzw. planten dies auch nicht. Die Mehrheit der Umfrageteilnehmer macht auch von den Soforthilfen keinen Gebrauch.

Ebenso haben sich die Investitionsplanungen verbessert: Gaben in der Erstbefragung noch vier von zehn Mitgliedsunternehmen an, bis zu 50 Prozent ihrer geplanten Investitionen zurückstellen, lag der Anteil jetzt bei nur noch einem Drittel. Zudem will laut aktueller Umfrage nur noch etwa jeder Fünfte die geplanten Investitionen aus Gründen der Liquiditätssicherung und entstehender Folgekosten sogar komplett zusammenstreichen.

Als Resümee bleibt festzuhalten: AMÖ-Mitgliedsunternehmen weisen eine solide Eigenkapitalausstattung vor und stehen trotz Corona-Krise auf einem vergleichsweise festen Fundament. Im Vergleich zur Umfrage im April 2020 äußern sich die Mitgliedsunternehmen im September auch insgesamt weitaus optimistischer zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie.