Jeder dritte Onlinekäufer bestellt inzwischen mehrmals in der Woche im Internet.

Onlinehandel

Neue Rekordmarke mit 72,6 Mrd. Euro - im Bereich Einrichten erstmals über 10 Mrd. Euro

Der E-Commerce wächst rasant weiter: 2019 wurden Waren im Wert von 72,6 Mrd. Euro online gekauft. Das entspricht einem Plus von 11,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Treiber dieser Entwicklung sind die Vielbesteller. Jeder dritte Onlinekäufer ordert inzwischen mehrmals in der Woche im Internet. Aus den Daten der größten E-Commerce-Verbraucherstudie Deutschlands im Auftrag des Bundesverbands E-Commerce und Versandhandel (BEVH) zeigt sich, dass eine von drei Bestellungen heute über Smartphones und Tablets erfolgt. Vor fünf Jahren waren es nicht einmal 20 Prozent. Die hohe Zahl an Bestellungen insgesamt ist auch darauf zurückzuführen, dass Händler und Zusteller in der Wahrnehmung der Kunden noch besser geworden sind. 94,5 Prozent der Befragten äußerten sich mit ihrem Onlineeinkauf sehr zufrieden oder zufrieden.

Das freut auch Gero Furchheim, Präsident des BEVH und Sprecher des Vorstands der Cairo AG: „Deutschlands Onlinehandel ist auf der Überholspur. E-Commerce wird immer effizienter und die Händler sind für weiteres Wachstum gut gerüstet. Die Steigerung der Kundenzufriedenheit in einem erneuten Wachstumsjahr hat dies eindrucksvoll gezeigt.“ Und Hauptgeschäftsführer Christoph Wenk-Fischer ergänzt: „Das Rekordjahr 2019 hat gezeigt: Das digitale Geschäft ist der Motor des Handels und Plattformen werden mehr und mehr zum Betriebssystem der gesamten Wertschöpfungskette. Einzel- und Großhandel werden digital, oder verschwunden sein.“

Der Bereich „Einrichtung“, der Möbel/Lampen/Deko, Haus- und Heimtextilien sowie Haushaltswaren und -geräte umfasst, überstieg 2019 mit 10,92 Mrd. Euro erstmals die Grenze von 10 Mrd. Euro. Das Wachstum lag überdurchschnittlich bei 13,5 Prozent. Allein in der Einzel-Kategorie Möbel, Lampen und Deko stieg der Umsatz 2019 um 11,4 Prozent auf 4,71 Mrd. Euro.

Am Wachstum insgesamt hatten alle Versendertypen ihren Anteil. Deutlich vorne: die Multichannel-Versender, die in Summe mit 13 Prozent zulegen konnten. Dabei wuchsen die Onlineshops der stationären Händler mit 8,2 Prozent deutlich unter dem Marktniveau. Anbieter, die ein Katalogangebot mit dem Onlinehandel verknüpften, verbuchten ein Plus von 18,1 Prozent. Online-Pure-Player und Marktplätze steigerten ihren Umsatz mit 10,7 Prozent beziehungsweise 10,8 Prozent fast gleich stark. An der Verteilung des Umsatzes ändert sich dadurch fast nichts: Wie im Vorjahr entfallen 47 Prozent der Umsätze auf Online-Marktplätze, 35 Prozent auf Multichannel-Anbieter und 15 Prozent auf Internet-Pure-Player.

Auf Basis der guten Geschäftsergebnisse 2019 erwartet der BEVH in diesem Jahr für den E-Commerce einen weiteren Zuwachs. Dieser wird nach unserer Prognose, wegen der 2020 gedämpften Konjunkturaussichten, aber mit zehn Prozent etwas geringer ausfallen. Dennoch werden voraussichtlich 80 Mrd. Euro (inkl. USt) im E-Commerce mit Waren erreicht. Der gesamte Interaktive Umsatz mit Waren und Dienstleistungen wird 2020 erstmals die Schwelle von 100 Mrd. Euro (inkl. USt) überschreiten.

Der BEVH veröffentlicht ab heute unter www.weissbuch-digitalisierung.de eine umfassende Darstellung des globalen, digitalen sowie plattformgetriebenen „Neuen Handels“.

Diese Seite teilen