Der Möbeleinzelhandel in Oesterreich hat im vergangenen Jahr eine Stagnation verzeichnet. Wie die Regio Plan Consulting mitteilte, konnten die Geschäfte zwar nominell um 2,3 Prozent auf 4,28 Mrd. Euro wachsen (2009: 4,18 Mrd. Euro), inflationsbereinigt blieb davon jedoch nur ein leichtes Plus von 0,4 Prozent übrig. Das allerdings bei einem Rückgang der Gesamtverkaufsfläche von 0,8 Prozent. Dabei verzeichneten sowohl die verbandsunabhängigen Filialisten als auch die Anschlusshäuser von Verbänden ein Wachstum von jeweils 2,6 Prozent. Einzelkämpfer stagnierten dagegen.
Für Umsatzsteigerungen im österreichischen Möbelhandel sorgt unterdessen die Ausweitung der Sortimente auf Deko-Artikel, Elektrowaren und Co. Denn laut Regio Plan Consulting geben die Verbraucher für Randsortimente mittlerweile genauso viel aus wie für Möbel ( je rund 38 Prozent der Gesamtausgaben, zusammen etwa 1.540 Euro pro Haushalt und Jahr).
Die Liste der Top drei unter den Möbelhändlern führt im Nachbarland unterdessen weiterhin die Lutz-Gruppe mit rund 100 Standorten an. Auf Platz zwei folgt Kika/Leiner mit knapp 50 Filialen und auf dem dritten Rang Ikea mit sieben Häusern. Insgesamt kommen in Oesterreich auf 100 Einwohner 27 qm Möbelfläche. "Man kann behaupten, dass wir das Land der großflächigen Möbelhäuser und Baumärkte auf der grünen Wiese sind", erklärt Michael Oberweger, Leiter Consulting bei Regio Plan. Ein Wachstum der bestehenden Konzepte sei für die klassischen Möbelhäuser kaum noch möglich. "Interessante Potenziale können sich ergeben, wenn man über kleinere städtetaugliche Formate nachdenkt."
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