AMK

Länderworkshop Südafrika

Einen spannenden Länderworkshop veranstaltete die AMK am gestrigen Mittwoch. Im Fokus dieses Mal: Südafrika. Als Experten waren Walter Engelmann, Vertreter der deutschen Industrie- und Handelskammer für das südliche Afrika, Tobias

Quelle: Cologne Strategy Group, PWC, The World Bank

Einen spannenden Länderworkshop veranstaltete die AMK am gestrigen Mittwoch. Im Fokus dieses Mal: Südafrika. Als Experten waren Walter Engelmann, Vertreter der deutschen Industrie- und Handelskammer für das südliche Afrika, Tobias Joseph von Blum, Udo Horsmann von Miele und Stefan Schultheiß von der Cologne Strategy Group geladen. Ihr Fazit: Trotz vielfältiger Herausforderungen bietet Südafrika langfristig durchaus großes Potenzial für die Küchenmöbel- und Geräteindustrie.

Zu den wichtigsten Pluspunkten für Südafrika gehören die zahlreich vorhandenen Rohstoffe, die gute Infrastruktur, die unabhängige Justiz und die frei konvertierbare Währung. Daher nimmt das Land bereits jetzt eine Gateway-Funktion für die umliegenden Märkte ein. Probleme sind u.a. die große soziale Ungleichheit, die hohe Kriminalität und die bürokratischen Auflagen. So kann beispielsweise ein deutsches Unternehmen dort keine Tochtergesellschaft gründen, die ihm allein gehört, sondern muss immer die schwarze Bevölkerung beteiligen.

Eine Einschätzung, wie sich Südafrika bis 2050 entwickelt, gab Stefan Schultheiß von der Cologne Strategy Group. Demnach wird die Einwohnerzahl von 60 auf 75 Mio. steigen, die durchschnittliche Haushaltsgröße von 3,2 auf 2,9 sinken und die Kaufkraft sich mehr als verdoppeln. Aufgrund der steigenden Urbanisierung gibt es weniger ländliche Häuser und dafür eine starke Zunahme an Appartements. Die durchschnittliche Küchen-Nutzungsdauer von 22 Jahren bleibt seiner Analyse nach stabil. Dadurch ergibt sich ein potenzieller Gesamtbedarf an Küchen von 1,2 Mio. im Jahr 2030 und über 1,4 Mio. 2050.

Tobias Joseph und Udo Horsmann gaben zudem einige Einblicke in den aktuellen Küchenmarkt. So ist das Küchendesign an westlichen Trends ausgerichtet. Vertriebswege sind Studios, in denen viele europäische Marken vertreten sind, sowie Großfläche und DIY. Sehr wichtige Ansprechpartner sind die Architekten, da sie für die kaufkräftige Schicht meist die Häuser einrichten. „Made in Germany“ ist als Qualitätssiegel hoch angesehen.