Das Konjunkturklima in der deutschen Logistikwirtschaft hat sich im Sommerquartal deutlich abgekühlt. Dies geht aus der jüngsten Erhebung für den Logistik-indikator hervor, den das Institut für Weltwirtschaft im Auftrag der Bundesvereinigung Logistik (BVL) berechnet. Das Geschäftsklima hat insgesamt um fast 19 Punkte auf jetzt 113,7 Zähler nachgegeben. Das ist der niedrigste Wert seit zweieinhalb Jahren, allerdings weist ein Wert oberhalb der neutralen 100er-Genze immer noch auf eine leichte Aufwärtstendenz hin.
Der Rückgang gegenüber dem Vorquartal ist vor allem auf die Logistikdienstleister zurückzuführen, deren Klimawert (109 Zähler) beinahe doppelt so stark sank wie der der Logistikanwender in Industrie und Handel (118 Zähler).
Bei den Aussichten für die kommenden 12 Monate ist der Wert zum ersten Mal seit der Rezession im Frühjahr 2009 mit 98 Punkten unter die 100er-Marke gerutscht. Ein Personalabbau ist allerdings bei den Anbietern nicht geplant. Auch die Investitionsabsichten sind ungebrochen, wenn auch etwas schwächer als im Vorquartal. Bei den Logistikanwendern sind die Aussichten nahezu unverändert geblieben und liegen bei 112 Zählern.