Die im SDAX notierte Pfleiderer AG erwartet nach ersten Analysen aufgrund der angestoßenen Restrukturierung ? der Schließung von Produktionsstandorten wie auch Abschreibungen auf Unternehmensbeteiligungen ? für den Jahresabschluss 2010 einen Fehlbetrag, der mehr als die Hälfte des Grundkapitals der AG aufgezehrt. Der finale Jahresfehlbetrag 2010 steht zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest. Die bilanziellen Wertkorrekturen sind nicht zahlungswirksam und haben keinen Einfluss auf die Liquidität der Gesellschaft. Die Verringerung des Eigenkapitals löst nach Paragraph 92 Absatz 1 des Aktiengesetzes (AktG) eine gesetzliche Informationspflicht und die unverzügliche Einladung der Aktionäre zu einer außerordentlichen Hauptversammlung aus. Diese außerordentliche Hauptversammlung dient also der Erfüllung der gesetzlichen Informationspflicht des Unternehmens. "Das Stillhalteabkommen mit Banken und Kreditversicherern und die Liquidität des Unternehmens sind von der außerordentlichen Hauptversammlung nicht betroffen" betont der Vorstandsvorsitzende Hans H. Overdiek. "Die bisher eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen zeigen erste Erfolge. Sowohl wertmäßig, als auch in zeitlicher Hinsicht entsprechen sie unseren am elften November 2010 kommunizierten Planungen".
Die Pfleiderer AG führt derzeit wie kürzlich berichtet konstruktive Gespräche mit ihren Kreditgebern über einen neuen Finanzierungsrahmen. Der Pfleiderer Konzern hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2010 einen Umsatzanstieg gegenüber dem Vorjahr von über acht Prozent erzielt. Zum Jahresauftakt 2011 ist es gelungen, deutliche Preiserhöhungen für Rohspanplatten sowie beschichtete Platten durchzusetzen, damit soll der Grundstein für eine nachhaltige Margenverbesserung der Gesellschaft gelegt werden.