Die Engpässe bei Holzwerkstoffen, Polstermaterialien, Metallteilen und Kunststoffartikeln verschärfen sich weiterhin. Auch bei Verpackungsmaterialien und Transportdienstleistungen wird die Versorgungslage zunehmend schwieriger. In einer aktuellen Umfrage der Möbelindustrieverbände (VDM/VHK) berichten 70 Prozent der Mitgliedsunternehmen von produktionsbehindernden Knappheiten. Damit verbunden ist auch eine Verteuerung der Zulieferprodukte. So sind etwa die Beschaffungskosten bei Spanplatten in den vergangenen sechs Monaten um durchschnittlich rund 30 Prozent gestiegen.
Angesichts dieser angespannten Situation rufen der Verband der Deutschen Möbelindustrie (VDM) und der Handelsverband Möbel und Küchen (BVDM) die Branchenakteure zu einem fairen Umgang auf. Informationen zu Materialknappheiten und daraus resultierenden Lieferzeitenveränderungen sollten frühzeitig und offen kommuniziert werden, schreiben VDM-Präsident Elmar Duffner und BVDM-Präsidiumsmitglied Markus Meyer in ihrem gemeinsamen Appell.
Mit Blick auf die zu erwartenden Lockerungen im Einzelhandel rechnet die Branche in den kommenden Wochen mit positiven Nachfrageimpulsen, da den Themen Wohnen und Einrichten weiterhin eine hohe Bedeutung zukommt und sich ein entsprechender Einrichtungsbedarf aufgestaut hat. Von Handelsseite sollten etwaige Verzögerungen jedoch nicht zum Anlass für Sanktionen genommen werden. „Nur gemeinsam werden wir diesen Herausforderungen gerecht werden und sie zum Wohle der Verbraucherinnen und Verbraucher managen können“, schreiben VDM und BVDM.