Miele
„Green Performance“ als Leitprinzip
„Bei Miele ist Nachhaltigkeit schon seit Gründung vor 122 Jahren gelebtes Unternehmensprinzip“, stellte Miele-Chef Dr. Reinhard Zinkann heute (zum traditionellen IFA-Termin) auf der virtuellen Pressekonferenz fest. Denn am besten für
„Bei Miele ist Nachhaltigkeit schon seit Gründung vor 122 Jahren gelebtes Unternehmensprinzip“, stellte Miele-Chef Dr. Reinhard Zinkann heute (zum traditionellen IFA-Termin) auf der virtuellen Pressekonferenz fest. Denn am besten für die Umwelt sei nun mal die Langlebigkeit der Geräte. Schließlich testet Miele als einziges Unternehmen Produkte wie Waschmaschinen, Trockner, Geschirrspüler, Herde oder Bodenstaubsauger auf 20 Jahre Lebensdauer. „Qualität, die ihrer Zeit voraus ist“ lautet entsprechend der Claim der aktuellen Markenkampagne, mit der Miele auch ein positives Kaufklima für die Marke schaffen will. Nachhaltigkeit als Markenwert setzt das Unternehmen zum einen dadurch um, dass alle Standorte schon dieses Jahr CO2-neutral arbeiten, bezogen auf Treibhausgasemissionen aus eigenen Verbrennungsprozessen („Scope 1“) sowie auf die Emissionen der Energielieferanten („Scope 2“). Auf der Pressekonferenz verkündete Miele nun auch für die Emissionen aus der Nutzungsphase seiner Geräte, die den größten Teil des sogenannten „Scope 3“ ausmachen, ein konkretes Ziel: Bis 2030 sollen diese Emissionen im Vergleich zu 2019 nochmals um 15 Prozent gesenkt werden. Was Dr. Markus Miele als „äußerst ambitioniert“ bezeichnete, da ja ohnehin schon Bestwerte erreicht werden.
Wie bei der neuen Geschirrspüler-Generation G 7000, bei der fast alle Modelle die Bedingungen der jetzt besten Energieeffizienzklasse A erfüllen und damit „einen Benchmark für die Branche“ darstellen. „GreenPerformance“ heißt dann auch das neue Aktionsmodell eines Trockners, der die (noch gültigen) Grenzwerte der besten Energieeffizienzklasse A+++ um 10 Prozent unterschreitet – und dies zum Einstiegspreis von nur 1.119 Euro (UVP). Dass Lebensmittel länger halten, dafür sorgen seit Juni die Einbaukühlschränke der Generation K 7000 mit ihrem „PerfectFresh Active“-Sprühnebel in der Obst- und Gemüseschublade. Neues Accessoire im Kühlschrank ist das um 180 Grad drehbare runde Tablar. Seit Ende 2019 als Tochterunternehmen integriert, steht nicht zuletzt beim ehemaligen Startup Agrilution Frische auf dem Speise-Plan, indem aus den innovativen „Plantcubes“ Kräuter und Salate in der eigenen Küche geerntet werden können. Die Rezepte zur Verarbeitung liefert die ebenfalls übernommene App KptnCook, mit enorm steigernder Userzahl.
Noch interessanter für die Ökobilanz dürfte künftig die Vernetzung der Miele-Waschgeräte, Trockner und Geschirrspüler mit einem intelligenten Energiemanagement werden. Wonach die Geräte automatisch starten, wenn die hauseigene Photovoltaikanlage genügend grünen Strom liefert und somit auch kostensparend den Eigenstromverbrauch optimiert. Das Klima in der Küche verbessert indes sofort spürbar der neue Downdraft-Dunstabzug „Black Levantar“ von Miele, ein schlankes und dezentes Update für die bestehende Reihe, das mehr Flexibilität in der Planung und Bedienkomfort gewährleistet, über Con@ctivity mit dem Kochfeld verbunden ist und im Oktober auf den Markt kommt.
Einzig die Lieferengpässe bei bestimmten Elektronikbauteilen sorgen eher „für dicke Luft“, wie in der gesamten Branche. Eine klare Perspektive für die Dauer des Problems wagte auch Dr. Reinhard Zinkann nicht. Die sehr instabile Situation bei der Halbleiter-Lieferung hat sogar vorübergehend zur Kurzarbeit im Gütersloher Werk geführt, die jedoch nächste Woche enden soll. Trotz aller Probleme liege jedoch der Umsatz der Miele Gruppe zur Jahresmitte „deutlich“ über dem Vorjahreswert, so hieß es auf der Pressekonferenz, wobei allerdings auch die Corona-Delle im ersten Halbjahr 2020 zu berücksichtigen sei.
Im Ausbau ist weiterhin das Konzept, mit dem Miele Experience Center selbst am POS aktiv zu werden. Nach über hundert Markenstores weltweit wird in Deutschland im Dezember der dritte in Düsseldorf an der „Kö“ eröffnen (nach Gütersloh und Berlin). Hier wird auch der Premiumgrill „G 32“ von Otto Wilde gezeigt, wobei das neue Partnerunternehmen sein Gerät ebenfalls mit Rezepten der KptnCook-App vernetzt. Digitalisierung ist weiterhin ein großes Thema, wie heute ausführlich darstellt wurde. Miele wird dies sowohl im Vertrieb und bei Produkten als auch bei neuen Geschäftsmodellen umsetzen.
(Mehr lesen Sie in der möbel kultur 10/2021)
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