EVL
Fordert Erlaubnis für die Trendset
In einem Brief an den Bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder fordert der Europäische Verband Lifestyle (EVL) eine differenzierte Betrachtung von Fachmessen und Großveranstaltungen. Darin heißt es: „Gerade unsere Branche hat die
In einem Brief an den Bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder fordert der Europäische Verband Lifestyle (EVL) eine differenzierte Betrachtung von Fachmessen und Großveranstaltungen. Darin heißt es: „Gerade unsere Branche hat die Konsequenzen des ,Lockdown‘, verbunden mit der europaweiten Schließung des Einzelhandels besonders hart zu spüren bekommen. Der Absatzmarkt für unsere Mitgliedsunternehmen ist binnen kürzester Zeit praktisch verschwunden und es ist in einigen europäischen Staaten immer noch nicht abzusehen wann die Geschäfte wieder öffnen werden. Die von Bund und Ländern sehr rasch zur Verfügung gestellten finanziellen Maßnahmenpakete helfen, den Zusammenbruch von Unternehmen hinauszuzögern. Jetzt muss aber an den Wiederaufbau unseres Marktes gedacht werden, da die KFW Mittel ja zurückgeführt werden sollen und die Betriebe auch von der Kurzarbeit wieder auf normale Beschäftigung umschalten wollen und müssen. Ein sehr wichtiger Marktplatz und Vertriebskanal für unsere Branche sind Fachmessen. In der Bundespressekonferenz vom 15. April wurde von Ihnen und der Bundeskanzlerin ein Verbot von Großveranstaltungen bis 31.8.2020 ausgesprochen. Seitdem rätseln Veranstalter, Aussteller und Besucher ob Fachmessen wohl auch davon betroffen sind.“
Der EVL befürchtet, dass Fachmessen auf die gleiche Stufe gestellt werden mit Konzerten, Kirchweihen oder Bierfesten. Hier sei aber eine differenziertere Betrachtung nötig. Und Lars Adler, Vorsitzender des EVL-Vorstands nennt gute Gründe, warum Messen – speziell die Trendset in München – auch in Corona-Zeiten funktionieren kann: „Im Gegensatz zu Fußgängerzonen laufen die Besucher auf Fachmessen strukturierte Wege ab um Lieferanten zu besuchen und sich gezielt über Warengruppen zu informieren. Die Messestände sind viel kleiner als die im Einzelhandel zugelassenen 800 qm. Der Mindestabstand von 1,50 Metern kann sowohl zwischen Verkäufer und Besucher als auch zwischen den Besuchern untereinander mühelos eingehalten werden. Seitens der Veranstalter werden am Eingang großzügig Masken ausgegeben um Besucher, die keine eigene Maske dabei haben, zu versorgen. Eine hohe Anzahl von Desinfektionsmittelspendern auf dem gesamten Gelände versteht sich von selbst.
Die derzeitigen Herausforderungen für die Unternehmen unserer Branche sind beispiellos in der Geschichte, wir fordern daher auf unseren wichtigsten Beschaffungs- und Vertriebskanal – die Fachmesse – Rücksicht zu nehmen und Veranstaltungen bereits ab August 2020 zuzulassen. Konkret geht es in Bayern um die Fachmesse Trendset in München welche ursprünglich für den 11.-13.7.2020 geplant war. Eine Verschiebung in den August oder Anfang September wäre hier gerade noch tolerierbar.
Alle Beteiligten (Besucher, Aussteller und Veranstalter) benötigen aber rasch Planungssicherheit, denn nur so wird die für unsere Branche sehr wichtige Weihnachtssaison nicht in Mitleidenschaft gezogen nachdem schon das Frühjahr/Sommer Geschäft bei den Einzelhändlern praktisch nicht stattgefunden hat. Wir fordern einen kurzfristig anzuberaumenden runden Tisch mit allen beteiligten Parteien um Klarheit zu schaffen. Wir als Verband der Aussteller, aber auch Veranstalter und Besuchervertreter stehen dafür jederzeit zur Verfügung. Trotz des angesichts der Pandemie richtigen Mottos ,In der Ruhe liegt die Kraft‘ ist jetzt ein schnelles und konsequentes Handeln gefordert um wieder sichere Fachmessen veranstalten zu können.“
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