Die österreichischen Möbelproduzenten konnten ihr Produktionsniveau von 2009 im vergangenen Jahr halten. Wie der Verband der Österreichischen Möbelindustrie mitteilte, stieg die Fertigung in den ersten drei Quartalen um 0,2 Prozent leicht an, bei einem Gesamtwert von 1,7 Mrd. Euro. Eine starke Nachfrage wurde bei Gartenmöbeln aus Holz (+ 8,9 Prozent, 3 Mio. Euro), Schlaf-, Ess- und Wohnzimmermöbeln (+ 4,2 Prozent, 254 Mio. Euro) und Matratzen (+ 2,8 Prozent, 87 Mio. Euro) verzeichnet. Rückgänge gab es dagegen bei Küchenmöbeln
(- 0,9 Prozent, 184 Mio. Euro), Büromöbeln (-9,4 Prozent, 166 Mio. Euro), Sitzmöbeln
(-10,8 Prozent, 181 Mio. Euro) und im Ladenbau (- 2,5 Prozent, 120 Mio. Euro). Als Grund für die negative Entwicklung in diesen Segmenten wird die schlechte Marktsituation in den wichtigen Exportmärkten genannt.
Bei den Ausfuhren konnte das Minus in den ersten drei Quartalen 2010 deutlich verringert werden. So wurden nach einem Einbruch von 16 Prozent im Jahr 2009 vom 1. Januar bis zum 30. September 2010 Möbel im Wert von 978 Mio. Euro exportiert. Das sind 1,1 Prozent weniger als im Vorjahr. Als Exportschlager traten, laut Statistik Austria, Küchen (+ 9,2 Prozent, 33 Mio. Euro), Sitzmöbel (+ 8,5 Prozent, 247 Mio. Euro) sowie Matratzen und Sprungrahmen (+ 7,5 Prozent, 60 Mio. Euro) hervor. Rückgänge wurden hingegen bei den Wohnmöbeln (- 9,5 Prozent, 142 Mio. Euro), Ladenmöbeln (- 8,8 Prozent, 85 Mio. Euro) und insbesondere bei den Büromöbeln (-26,7 Prozent, 247 Mio. Euro) verzeichnet. Die wichtigsten Exportmärkte sind Deutschland, die Schweiz und Italien.
Der Möbelimport stieg in den ersten neun Monaten 2010 um 1,3 Prozent auf 1,22 Mrd. Euro. Getragen wurde diese Steigerung durch ein Plus an Einfuhren von Matratzen/ Sprungrahmen (+ 12,9 Prozent, 55 Mio. Euro) und Sitzmöbel (+ 9,3 Prozent, 408 Mio. Euro). In allen anderen Bereichen ging der Import zurück (Küchenmöbel - 10,5 Prozent, 86 Mio. Euro, Büromöbel - 8,8 Prozent, 40 Mio. Euro, Ladenmöbel - 2,8 Prozent, 173 Mio. Euro).
Der Verband der Österreichischen Möbelindustrie umfasst 50 Betriebe mit rund 7.000 Mitarbeitern. Der Großteil der Firmen sind kleine und mittelständische Betriebe in privater Hand.