Ab nächster Woche lädt Stressless den Handel in den ganz frisch umgestalteten Showroom nach Hamburg ein. Die „möbel kultur“ traf sich bereits im Vorfeld der Hausmesse am deutschen Headquarter mit Ralf Arp, Geschäftsführer Central Europe, und Tormod Sortehaug, Direktor Marketing Central Europe.
möbel kultur: Worauf liegt zum Jahresstart der Fokus?
Tormod Sortehaug: Unser Highlight ist der Sessel „Rome“ aus der „Urban Kollektion“. Von diesem modernen und sehr komfortablen Produkt versprechen wir uns wirklich viel.
möbel kultur: Wie hat sich das Segment während der Pandemie entwickelt?
Ralf Arp: Der Sessel-Bereich, der bei uns ja per se stark ist, entwickelt sich zunehmend auf einem sehr hohen Niveau. Aber auch bei den Sofas konnten wir weiter zulegen, vor allem mit den moderneren Modellen. Insgesamt ist der Durchschnittsbon in den letzten zwei Jahren um 30 Prozent (!) gewachsen. Die Kunden kaufen wirklich hochwertiger, was uns natürlich sehr freut.
möbel kultur: Konnte der Bereich Dining auch weiter zulegen?
Ralf Arp: Ja, auch hier ist die Entwicklung sehr erfreulich. In diesem Segment haben wir uns allerdings bewusst entschieden, mit den Verkaufspreisen etwas nach unten zu gehen. Im Dining-Bereich wollen wir unseren Marktanteil im mittelpreisigen Sortiment weiter ausbauen. Und auch diese Strategie geht auf, wie uns die jüngsten Zahlen beweisen.
möbel kultur:Stressless hatte zwischenzeitlich sehr lange Lieferzeiten. Wie sieht das aktuell aus?
Ralf Arp: In der Gesamtheit sind wir aktuell mit den Lieferzeiten, die bei durchschnittlich zehn Wochen liegen, wieder zufrieden. Gleichwohl sind die Lieferzeiten immer noch ein bestimmendes Thema. Am längsten warten die Kunden derzeit leider noch auf Sofas mit elektrischen Bauteilen (ca. 16-18 Wochen) und bei Garnituren, die manuell bedient werden (bis zu 22 Wochen). Dabei liegt das nicht daran, dass uns die Teile fehlen.
Tormod Sortehaug: Wir sind mit den Kapazitäten einfach am Limit, und das, obwohl wir im letzten Jahr die Belegschaft und die Produktionskapazitäten weiter aufgestockt haben. Es werden immerhin zwei Schichten an sechs Tagen in der Woche gefahren. Von ca. 1.000 Sitzeinheiten pro Tag konnten wir jetzt schon auf 1.600 bis 1.700 Sitzeinheiten erhöhen. Insgesamt ist aber auch die Komplexität der Produkte in den letzten Jahren enorm angestiegen, auch durch den vermehrten Einsatz von elektrischen Bauteilen. Dadurch dauert die Produktion durchaus länger.
möbel kultur: Zusätzlich planen Sie den Launch von Stressless-Beds. Wann soll das neue Sortiment präsentiert werden?
Tormod Sortehaug: Den Start haben wir etwas verschoben, im Sommer wird es hoffentlich soweit sein. Seit Dezember vermarkten wir bereits bei Otto die Stressless-„Luna“- Matratze. Künftig wird diese aber auch bei anderen Händlern zu haben sein.
möbel kultur: Und welche weiteren Pläne gibt es bei Stressless?
Ralf Arp: Wir planen zusammen mit einem Logistikdienstleister noch in diesem Jahr ein Logistikzentrum im Norden Deutschlands aufzubauen. Konkrete Informationen dazu werden wir allerdings erst später bekanntgeben. Das gilt auch für eine Stressless-Outdoor-Kollektion, die wir mittelfristig auf den Markt bringen wollen.