Ernst-Martin Schaible gab während der JHV in Düsseldorf seine Nachfolgeregelung bekannt.

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Ernst-Martin Schaible regelt seine Nachfolge

"Die Unternehmensgruppe Der Kreis ist für die Zukunft gesichert - und zwar personenunabhängig." Ernst-Martin Schaible gab während der Jahreshauptversammlung, die vom 7. bis 9. Mai in Düsseldorf stattfand, die künftige Struktur des Verbandes bekannt: Wenn er sich zurückzieht, gibt es eine Unternehmensstiftung, die für die operative Führung der Holding zuständig sein wird. Sie umfasst einen Vorstand sowie ein Aufsichtsratsgremium. Die Namen der künftig Führenden wurden laut Ernst-Martin Schaible bereits festgeschrieben, sollen aber noch nicht veröffentlicht werden. Denn: "Der Kreis ist mein Lebenswerk und ich werde es noch einige Jahre begleiten."

Parallel dazu existiert die 2009 gegründete Anja Schaible Stiftung, die ausschließlich gemeinnützige Zwecke verfolgt. Laut Ernst-Martin Schaible wird sein gesamtes Privatvermögen nach seinem Tod in diese Stiftung fließen.

Die Bekanntgabe der Nachfolgeregelung war Teil des übergreifenden Themas der diesjährigen Veranstaltung: dem Netzwerk-Gedanken. "Küchenspezialisten sind Individualisten, aber Individualität wird erst durch eine starke Gemeinschaft möglich", so Ernst-Martin Schaible. Dabei sei es wichtig, dass sich jeder aktiv einbringt - zum Beispiel durch die Teilnahme an Erfa-Tagungen. Auch Stargast Ulrich Wickert ging in seinem Vortrag auf die Wechselwirkung von Eigenverantwortung und Teamgeist ein. Er betonte: "Der Zustand einer Gemeinschaft misst sich am Verhalten jedes Einzelnen. Deshalb muss jeder Verantwortung übernehmen."

Gleichzeitig arbeitet die Führungsebene von Der Kreis daran, noch praxisorientierter zu werden und die Mitglieder stärker einzubinden. So weht beispielsweise im Marketingkreis ein frischer Wind. Er präsentierte in Düsseldorf gut umsetzbare Module wie eine Imagebroschüre sowie ein auf Bauherren ausgerichtetes Konzept zur Neukundengewinnung.[page_break]Mit solchen Ideen soll der Erfolg von Der Kreis langfristig gesichert werden. Im vergangenen Jahr konnte der Verband 115 neue Küchenspezialisten gewinnen und umfasst damit jetzt international 2.216 Mitglieder. Der Außenumsatz stieg 2009 um 1,21 Prozent auf 1,752 Mrd. Euro - ein eher geringer Zuwachs, berücksichtigt man die gestiegene Mitgliederzahl. Grund dafür waren laut Ernst-Martin Schaible die zum Teil deutlichen Verluste der rund 600 holländischen Händler.

Bezogen auf die einzelnen Module ergibt sich für 2009 folgendes Bild: Insgesamt 65 Mitglieder gehören dem Modul "Küche 3000" an, "Lifting" verfügt über 100 Partner. Ein Umsatzplus von zwei Prozent und eine Erhöhung der Mitgliederzahl um 63 auf 247 Händler erzielte "Mein Bad". Das Franchise-Modul "Varia" schließlich erwirtschaftete mit 24 Mitgliedern ein Umsatzwachstum von 13,19 Prozent.

Sehr erfreulich: Der Anstieg des durchschnittlichen VK-Preises pro Küche um sechs Prozent auf 10.480 Euro (2008: 9.887 Euro). Als einen Erfolg wertete Ernst-Martin Schaible zudem die Einführung der "Collection No. 1". Bereits 35 Händler setzen das gemeinsam mit Ballerina, Blanco, Bosch und r-Küchentechnik entwickelte System um.

Emotionaler Höhepunkt der Veranstaltung war die Verleihung des Preises "Küchenspezialist des Jahres 2010". Über den Sieg konnten sich Arntraud Krug und ihre Familie, Inhaber von La Cucina in Schweinfurt, freuen.

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