Einzelhandel

Direktimporte lassen Preise stabil bleiben

Im deutschen Einzelhandel werden immer mehr Konsumgüter direkt importiert. Wie die Außenhandelsvereinigung des Deutschen Einzelhandels (AVE) mitteilte, machten die Direktimporte im vergangenen Jahr rund ein Drittel des Gesamtumsatzes mit importieren

Im deutschen Einzelhandel werden immer mehr Konsumgüter direkt importiert. Wie die Außenhandelsvereinigung des Deutschen Einzelhandels (AVE) mitteilte, machten die Direktimporte im vergangenen Jahr rund ein Drittel des Gesamtumsatzes mit importieren Konsumgütern aus. 2009 sei dieser Anteil noch um einiges geringer gewesen. In diesem Jahr rechnet die AVE mit einem weiteren Anstieg. "Durch die Direktimporte gelingt es zumindest vorerst, die Verbraucherpreise weitgehend stabil zu halten", erklärt dazu Hauptgeschäftsführer Jan Eggert.
Als Ursache für den Anstieg von direkt importierten Konsumgütern sieht der AVE insbesondere die steigenden Produktionskosten im Hauptlieferland China, die u.a. aus einem Anziehen der Löhne und Gehälter resultieren. "Dies verteuert natürlich die Importe nach Europa", führt Eggert fort. "Um das Preisniveau für die Verbraucher konstant zu halten, verzichten die großen Einzelhändler daher zunehmend auf Zwischenhändler, die am Import mitverdienen." Dadurch könnten die gestiegenen Einfuhrkosten noch kompensiert werden.
Darüber hinaus würden aber auch die steigenden Preise für Rohstoffe und Energie für die Konsumgüter-Hersteller eine zusätzliche Belastung darstellen. Diese würden die Produzenten an die Abnehmer – in diesem Fall Einzelhändler und Importeure aus Europa – weitergeben. "Der Verbraucher merkt davon derzeit noch kaum etwas", sagt Eggert. "Mittelfristig wird ein Anstieg des Preisniveaus jedoch nicht zu vermeiden sein."