Ikea

Biobasierter Klebstoff für bessere Klimabilanz

Fünf Prozent der Klimabilanz der gesamten Ikea-Wertschöpfungskette sind heute auf die Verwendung von Leim in Spanplattenmaterialien zurückzuführen. Um die Klimabilanz der Spanplattenproduktion zu verbessern, stellt die skandinavische Möbelkette schrittweise von fossilem auf biobasierten Klebstoff um. Ziel dieser Umstellung ist, den Verbrauch fossiler Klebstoffe bis zum GJ30 um 40 % und die leimbedingten Treibhausgasemissionen um 30 % zu verringern.

„Der Umstieg auf biobasierte Klebstoffe ist ein großer und wichtiger Schritt, dem schon mehr als zehn Jahre Entwicklung vorausgehen. Innovationen wie diese führen zu einer viel geringeren Klimabilanz und sind damit der beste Beweis, dass kleine Veränderungen große Wirkung haben können“, sagt Vela Hemmilä, Material and Technology Engineer bei IKEA of Sweden.

In Kazlu Ruda, Litauen, kommt in einer Fabrik von Ikea Industry bereits ein Klebstoffgemisch aus technischer Maisstärke in der Massenproduktion zum Einsatz. Die technische Stärke wird aus industriell angebauten Pflanzen hergestellt, die nicht für die Lebensmittelproduktion bestimmt sind. Darüber hinaus werden Tests mit verschiedenen Leimlösungen durchgeführt, die sowohl aus Stärke aus anderen Pflanzen als auch aus anderen Zusammensetzungen mit pflanzlichen Proteinen hergestellt werden.

Spanplatten ermöglichen es, Produktionsabfälle und recycelte Inhalte zu verwenden. Heute wird bereits mehr als ein Viertel des für die Spanplattenproduktion verwendeten Holzes recycelt. Ziel von Ikea ist es, diesen Anteil bis zum GJ30 auf 80 % zu erhöhen. Rund 90 % der Span- und Faserplatten besteht aus Holz, während die restlichen 10 % der Leim ausmacht, der die Partikel zusammenhält. Der heute in der Industrie übliche Leim besteht aus synthetischen, auf fossilen Rohstoffen basierenden Klebstoffen. Um einen Übergang zu 100 % biobasierten Klebstoffen weiter voranzutreiben, wurde kürzlich ein „Accelerator“-Programm mit externen Partner:innen ins Leben gerufen.

„Für Ikea ist diese Innovation ein Meilenstein auf dem Weg, unsere holzbasierten Produkte noch wesentlich nachhaltiger zu gestalten“, sagt Andreas Rangel Ahrens, Head of Climate bei der Inter Ikea Group.

Diese Seite teilen