Schieder-Prozess
Aussage per Video-Übertragung
Im Schieder-Prozess vor dem Landgericht Detmold scheint die Anklage einen Schritt voran gekommen zu sein. Wie die "Neue Westfälische" berichtet, tauchte am 26. Verhandlungstag ein wichtiges Beweisstück für Bilanzmanipulationen auf:
Im Schieder-Prozess vor dem Landgericht Detmold scheint die Anklage einen Schritt voran gekommen zu sein. Wie die "Neue Westfälische" berichtet, tauchte am 26. Verhandlungstag ein wichtiges Beweisstück für Bilanzmanipulationen auf: Ein Schreiben vom Januar 2006, in dem Jadwiga T., Finanzvorstand der damaligen polnischen Schieder-Tochter MMI, den deutschen Mutterkonzern um finanzielle Hilfe bittet. Untermauert werde die Finanznot mit einer "schwarzen Liste", die Bilanzmanipulationen im polnischen Unternehmen über Jahre dokumentiert.
"Richter Michael Reineke verlas ,krumme Werte? in Höhe von 16,3 Mio. Euro sowie 15,9 Mio. Euro und stellte eine ,frappierende Übereinstimmung? fest", führt das Blatt fort. Die Anklage geht davon aus, dass MMI das Vorratsvermögen allein in der Bilanz zum 31. März 2005 um rund 16 Mio. Euro geschönt hat.
Jadwiga T. soll nun kommenden Freitag als Zeugin vernommen werden ? per Videoübertragung und mit Hilfe eines dortigen Gerichts. Pikant bei der Sache: Der Ex-MMI-Chef ist mit einer polnischen Richterin verheiratet.
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