Ikea

Viele Produkte werden in Deutschland hergestellt

Etliche Lieferanten von Ikea sitzen in Deutschland. So werden – laut Angeben von "Die Welt“ unter anderem das Schranksystem "Pax“, das Küchensortiment "Metod“, das Schubladenelement "Alex“ oder das Regal "Kallax“ hierzulande gefertigt. Darüber hinaus kommen Arbeitsplatten von Lechner aus Rothenburg, Dekore von Schattdecor und Beschläge für Schubkästen sowie Schiebetüren von Hettich zum Einsatz.

Dabei gilt Ikea als zuverlässiger Kunde. So hat die Vivonio Furniture Group sogar ein eigenes Werk nur für Ikea gebaut. Im sächsischen Wittichenau produziert die Vivonio-Tochter Maja-Möbelwerke seit Herbst 2013 auf 85.000 Quadratmetern hoch automatisiert zerlegte Möbel in Leichtbauweise. Das macht Vivonio, die 2015 auf einen Umsatz von rund 300 Millionen Euro gekommen sind, zu einem der größten Ikea-Lieferanten weltweit. Die Partnerschaft zwischen Maja und Ikea besteht bereits seit über 20 Jahren. "Wir sind heute ein sogenannter Entwicklungslieferant, setzen also Ikea-Ideen produktionstechnisch effektiv um", so Geschäftsführer Elmar Duffner gegenüber "Die Welt“.

Aufgrund der Anforderungen von Ikea an seine Lieferanten, müssen sich auch diese kontinuierlich weiterentwickeln. So gilt die Vivonio-Fabrik in Wittichenau derzeit als eines der modernsten Möbelwerke in ganz Europa. Trotzdem finden die Ikea-Prüfer noch immer Verbesserungspotenzial. "Ikea schaut bei seinen Besuchen sogar auf die Beleuchtung in der Fabrik“, berichtet Geschäftsführer Duffner. "Aber das hilft uns, denn damit wird eventuell die Produktion noch straffer und kostengünstiger.“

Ausgeliefert wird direkt in die jeweiligen Märkte, zumindest in Deutschland. Das spart Logistikkosten für ein Zwischenlager. Logistik und Transport gehören neben 13 anderen Parametern zu einem Punktesystem, das Ikea in der Produktentwicklung anwendet. "Es gibt einen Mindestscore, der erreicht werden muss, sonst gehen die Produkte nicht in Serie“, so Ulf Wenzig, Nachhaltigkeitsmanager von Ikea in Deutschland. Zudem würden bestehende ausgelistet, wenn sie die entsprechenden Werte nicht erreichen.

So sind zum einen Umweltaspekte. Dabei geht es neben dem Transport auch um die Recyclingfähigkeit, chemische Inhaltsstoffe oder CO2-Emissionen. Zum anderen achtet Ikea auch auf die Arbeitsbedingungen – im eigenen Unternehmen wie auch bei den Lieferanten.

Das kann Konsequenzen haben. So sind zum Beispiel in China während der vergangenen zwei Jahre mehr als 70 Zulieferer ausgetauscht worden. Denn laut Ikea bekommt kein Land eine Sonderregelung

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