Die deutsche Möbelindustrie hat im dritten Quartal 2023 rund 4,2 Mrd. Euro umgesetzt und damit 8,6 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

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Umsatzrückgang von 8,6 Prozent im dritten Quartal

Die deutsche Möbelindustrie hat im dritten Quartal dieses Jahres nach amtlichen Angaben rund 4,2 Mrd. Euro umgesetzt und damit 8,6 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Besonders deutlich gab der Umsatz im September mit einem Minus von 14,4 Prozent auf 1,5 Mrd. Euro nach. „Unsere Hersteller bekommen schon seit Monaten das schwache Konsumklima zu spüren“, so Jan Kurth, Geschäftsführer der Verbände der deutschen Möbelindustrie. Die Möbelnachfrage sei nach wie vor verhalten. „Die Verbraucher sind angesichts von Inflation, Energiewende und internationalen Konflikten stark verunsichert”, stellte Kurth fest. Wie die verbandsinternen Statistiken zeigen, liegen die mengenmäßigen Auftragseingänge bis Ende September 2023 im Schnitt um 12 Prozent unter dem Vorjahr.

Im September entwickelte sich der Umsatz der Branche sowohl auf dem Heimatmarkt ( -14 %) als auch im Ausland (-15,5 %) schwach. Sämtliche Sparten der deutschen Möbelindustrie erlitten Einbußen. Zu den stärksten Rückgängen kam es bei Polstermöbeln (-20,8 %), den sonstigen Möbeln ( -17,3 %), zu denen auch die Wohn-, Ess- und Schlafzimmermöbel gezählt werden, Küchenmöbeln (-15,9 %) und Matratzen (-14,3 %). Rückläufig entwickelte sich der Umsatz auch in den Segmenten Büromöbel (-6,1 %) sowie Laden- und Objektmöbel (-7,8 %).

Beim Blick auf die ersten neun Monate dieses Jahres ergibt sich ein Umsatzminus von knapp 3 Prozent auf 13,7 Mrd. Euro. Dieser amtliche Wert unterzeichnet aus Verbandssicht die tatsächliche Entwicklung der Branche. Die Exportquote belief sich auf 33,5 Prozent. Im Exportgeschäft mit den Top-10-Märkten konnten in den ersten neun Monaten lediglich die Möbelausfuhren in die Schweiz (+2,7 %) und nach Italien (+0,7 %) gesteigert werden. In allen anderen Ländern entwickelte sich das Geschäft rückläufig. Besonders stark sanken die Exporte nach Österreich (-10 %), Belgien (-8 %) und in die Vereinigten Staaten (-11,7 %). Platz eins im Ranking der wichtigsten Exportländer belegt nach wie vor Frankreich mit einem Umsatzminus von 3,5 Prozent.

Die Möbelimporte nach Deutschland lagen unterdessen von Januar bis September 2023 um ein Fünftel unter dem Vorjahreszeitraum. Überproportional rückläufig entwickelte sich China als zweitwichtigstes Lieferland mit einem Minus von rund 35 Prozent. Wichtigstes Lieferland bleibt Polen (-6,2 %).

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