Der Küchenring

Spürt den Alno-Effekt

Ein guter Markt funktioniert wegen der Vielfalt der Hersteller, so Geschäftsführer Manfred Töpert auf der diesjährigen Jahreshauptversammlung des Küchenrings, die am Wochenende in München stattfand. Trotzdem ist der Alno-Effekt auch

Ein guter Markt funktioniert wegen der Vielfalt der Hersteller, so Geschäftsführer Manfred Töpert auf der diesjährigen Jahreshauptversammlung des Küchenrings, die am Wochenende in München stattfand. Trotzdem ist der Alno-Effekt auch an den Verbandsmitgliedern nicht spurlos vorbei gegangen. Lieferzeiten zogen sich in die Länge. Außerdem seien Aufträge, die 2017 zur Auslieferung gekommen wären, erst dieses Jahr abgewickelt worden. Die Folge: Erstmals seit 16 Jahren rutschte der ZR-Umsatz (inkl. Mehrwertsteuer) im Vorjahresvergleich leicht nach unten und lag zum Jahresabschluss 2017 bei 484 Mio. Euro (-1 %). Das erklärte Ziel von 500 Mio. Euro Umsatz wurde daher vorerst „verschoben“. Insgesamt liege der Küchenring aber dennoch über dem Branchendurchschnitt, erklärte Geschäftsführer Joachim Bringewald. Dort wäre ein Minus von sechs Prozent zustande kommen. Außerdem hob er die kontinuierliche Umsatzsteigerung des Küchenrings über die vergangen 16 Jahre in Höhe von jährlich rund 15 Prozent hervor. Für das Q1 2018 sei auch schon wieder ein Umsatzplus erkennbar.

Die Ausschüttungen lagen 2017 bei 13,3 Prozent pro Mitglied und erreichten damit einen neuen Rekordwert, was laut Bringewald auch auf die renditeorientierte Lieferanten-Konzentrationskonzepte zurückzuführen sei. Die Zahl der Mitglieder kletterte ebenfalls um etwa drei Prozent nach oben und liegt jetzt bei 590. Auch das Geschäft in Österreich habe sich weiter gut entwickelt. Die Höhe der Verbandskosten steht mit 0,69 Prozent auf gewohnt niedrigem Niveau.

Um seine Partner für die Zukunft stark aufzustellen, will der Küchenring seine Leistungen im Bereich Digitalisierung weiter vorantreiben: Die Eigenlabels „Systhema“, „Linea“ und „Inpura“ erhalten ab August eigene Facebook-Auftritte, für die der Küchenring exklusiven Content bereitstellt. Außerdem soll es für alle drei Marken eigene Küchenjournale geben. „Das sind richtige Lifestyle-Magazine. Sie werden überrascht sein“, sagte Töpert. Das Studiokonzept „System Plus 1“ bleibt auf Erfolgskurs. Bis Ende 2017 wurden 70 Umbauten abgeschlossen und 16 sind bereits für dieses Jahr geplant.

Mehr zur JHV des Küchenrings lesen Sie in der Mai-Ausgabe der „möbel kultur“. Fürs kommende Jahr lädt der Verband seine Mitglieder in die Hauptstadt ein. Am 25./26. Mai 2019 soll das Event dort über die Bühne gehen.