DCC

Pandemie als Katalysator für D2C

Mit fast 40 Teilnehmern ist am 25. Februar der Fachbeirat Küche/Bad des Daten Competence Center e.V. virtuell zusammengekommen. Moderiert von DCC-Geschäftsführer Dr. Olaf Plümer, wurde u. a. der geplante DCC

Mit fast 40 Teilnehmern ist am 25. Februar der Fachbeirat Küche/Bad des Daten Competence Center e.V. virtuell zusammengekommen. Moderiert von DCC-Geschäftsführer Dr. Olaf Plümer, wurde u. a. der geplante DCC Digital-Index (Foto) diskutiert. Das von der Branchenorganisation getragene Tool soll Orientierung bieten, Basis zur Maßnahmen- und Strategieentwicklung sein und Vergleichbarkeit zum Branchendurchschnitt gewährleisten. So sollen originär Digitalisierungsdefizite in den jeweiligen Unternehmen offengelegt werden, letztlich zielt der Index jedoch auf die Potentialoptimierung in der Wertschöpfungskette für Küche und Bad. Der grundsätzliche Aufbau könne die Komponenten „Digital Performance Indicator“, eine Statuszusammenfassung sowie ein grafisch aufbereitetes Scooring umfassen – differenziert nach Vernetzung und Transparenz, digitaler Kompetenz, Prozess- und Datenmanagement sowie Human Ressources und Organisation. 

Als Gastredner präsentierte Prof. Dr. Nektarios Bakakis (ehemals GF Meda Küchen) zudem eine Umfrage durch die Hochschule Worms zum Thema „Smarthome und Smart-City“. Mit rund 14 Prozent jährlicher Wachstumsrate bleiben demnach Geräte zur Hausautomation ein bedeutendes Entwicklungsfeld. Jung und weiblich definiert sich aktuell die Zielgruppe, der Anwendernutzen punktet deutlich über der Kostenseite. Aber auch für körperlich beeinträchtigte und ältere Menschen wird Smarthome zunehmend zum hilfreichen Assistenten. Einziges Manko: Nicht wenige Verbraucher fürchten auf Grund der neuen Applikationen mit Blick auf Datenschutz und -weitergabe „chinesische Verhältnisse“. Einen weiteren Schwerpunkt legte Dr. Bakakis auf den prosperierenden Vermarktungstrend D2C bzw. „Direct to Consumer“. Gerade der mit der aktuellen Pandemie verbundene Onlineschub wirke wie ein Katalysator: Immer mehr Hersteller sprechen direkt ihre Kunden an, anstatt Geschäft und Kommunikation einem oft Margen-orientierten Handel zu überlassen.

Thematisch in annähernd die gleiche Richtung zielte Stefan Willms als zweiter Referent der Tagung mit seinem Vortrag „Cookbook Möbelindustrie – lineare Strategieableitung von Megatrends“. Ausgehend von der jüngsten VDM-Trendstudie hielt Willms fest, dass Informationen die Entwicklung vorantreiben und damit die Rolle der Kunden erheblich aufwerten. Um diese Komplexitätsverschiebung unternehmerisch erfolgreich zu meistern, soll das angebotene „Kochbuch“ für die nächsten fünf Jahre den Fachbeiratsmitgliedern strategische Rezepte liefern.

Dr. Plümer schloss die Veranstaltung mit dem Geschäftsbericht, zu dessen Schwerpunkten die geplante 3D-Materialdatenbank gehört. Letztere wird im Fachbeirat Polster vorbereitet und geprüft. Sollte hier demnächst der „Startschuss“ fallen, könne der Ansatz auch für die Küchenmöbelindustrie mit ihrer Vielzahl an Holzwerkstoffen, Beschichtungen und Dekoren interessant werden.