GfK

Mittelstädte locken Verbraucher zum Einkaufen an

Die Deutschen haben in diesem Jahr durchschnittlich 5.911 Euro pro Kopf für Ausgaben im Einzelhandel zur Verfügung. Wie die neue GfK-Studie zur Einzelhandelszentralität zeigt, wird das Geld allerdings häufig nicht

Grafik: GfK

Die Deutschen haben in diesem Jahr durchschnittlich 5.911 Euro pro Kopf für Ausgaben im Einzelhandel zur Verfügung. Wie die neue GfK-Studie zur Einzelhandelszentralität zeigt, wird das Geld allerdings häufig nicht am eigenen Wohnort ausgegeben. Deshalb profitieren Standorte mit einem starken Handelsangebot von weiterem Kaufkraftzufluss. Vor allem viele deutsche Mittelstädte haben eine starke Anziehungskraft auf ihr Umland und stellen damit attraktive Einzelhandelsstandorte dar.

An den Top 10 Kreisen des Zentralitätsrankings hat sich im Vergleich im Vorjahr nur wenig geändert. So führt der Stadtkreis Trier das Feld erneut an und liegt damit vor den Stadtkreisen Passau und Würzburg. Einzig auf dem zehnten Platz gibt es eine Änderung zum Vorjahr: In diesem Jahr schafft der Stadtkreis Koblenz den Sprung in die Top Ten, während der im vergangenen Jahr zehntplatzierte, der Stadtkreis Hof, auf Rang 13 abrutscht.

Von den Kreisen in den Top Ten liegen insgesamt sechs in Bayern. Dabei stellen Städte wie Passau und Straubing Versorgungszentren für das ländlich geprägte Umfeld dar, wo das Einzelhandelsangebot weniger ausgeprägt ist. Bei mittlerer Einwohnergröße haben sie ein großes Einzugsgebiet mit hohem Nachfragepotenzial, was dann meist dazu führt, dass die vorhandene Kaufkraft in die nahegelegene Stadt fließt.

Da es für Händler und Hersteller ebenso wichtig zu wissen, wo das Nachfragepotenzial sitzt, zeigt die GfK-Studie auch das durchschnittliche Ausgabepotenzial für den Einzelhandel am Wohnort der Menschen auf. Bei der Einzelhandelskaufkraft auf Ebene der Stadt- und Landkreise führt der Stadtkreis München das Ranking nach Ausgabepotenzial an. Mit einer Einzelhandelskaufkraft von 7.694 Euro pro Kopf liegen die Münchner mehr als 30 Prozent über dem Bundesdurchschnitt und haben damit in diesem Jahr die Einwohner der Landkreise Starnberg (7.665 Euro) und Hochtaunuskreis (7.657 Euro) überholt. Schlusslicht hingegen ist der Stadtkreis Gelsenkirchen: Dort haben die Menschen durchschnittlich 4.881 Euro pro Kopf für ihre Ausgaben im Einzelhandel zur Verfügung.