Flötotto
Insolvenzverfahren eröffnet
Mit Flötotto ist erneut ein deutscher Möbelhersteller in Schieflage geraten. „Das Insolvenzverfahren wurde zum 1. Juni eröffnet“, erklärte Insolvenzverwalter Norbert Küpper im Gespräch mit der „Neuen Westfälischen“. Der Anwalt aus
Mit Flötotto ist erneut ein deutscher Möbelhersteller in Schieflage geraten. „Das Insolvenzverfahren wurde zum 1. Juni eröffnet“, erklärte Insolvenzverwalter Norbert Küpper im Gespräch mit der „Neuen Westfälischen“. Der Anwalt aus Verls hatte das westfälische Unternehmen schon 2007 begleitet, als es schon einmal insolvent war (moebelkultur.de berichtete). Seit März dieses Jahres sei Flötotto erneut zahlungsunfähig gewesen. Die Suche nach einem Investor blieb bislang erfolglos.
Zu Kündigungen kam es zwar noch nicht, allerdings wurden bereits einzelne Mitarbeiter freigestellt, die jetzt Arbeitslosengeld beziehen. „Es ist einfach nicht ausreichend Kapital vorhanden, um alle Arbeitnehmer zu bezahlen“, so Küpper weiter.
34 Mitarbeiter waren zuletzt bei Flötotto angestellt. 30 Prozent von ihnen haben aufgrunde der wirtschaftlichen Lage des unternehmens bereits von sich aus gekündigt.
Laut Küpper werde es schwer, bei Flötotto, wo zuletzt hauptsächlich Regalsysteme gefertigt wurden, eine Trendwende einzuläuten. „Die Büroausstattung hat vor 20 Jahren anders ausgesehen. Es stellt sich schon die Frage: Wer braucht heute noch Regale? Um das PC-Handbuch reinzustellen?“, führte er gegenüber dem Blatt aus. „Zudem sind die Produktionskosten einfach zu hoch für die Erlöse. Das zu ignorieren, hieße sich gegen Entwicklung und Zeitgeist zu stellen.“
Wie es bei Flötotto weitergeht, will der Gläubigerausschuss noch in diesem Monat beraten.
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