VHK Westfalen-Lippe

Folgen der Energiekrise dauern bis 2025

Auch bei der gestrigen Sitzung der Vorstände des VHK Westfalen-Lippe e.V. und des Fachverbands Serienmöbel des Handwerks e.V. war die Energie- und Materialkrise das Thema Nr. 1. Als Gastreferent analysierte Franz Rebstock vom Kooperationspartner EM: Energie Mainz die Kostenexplosion bei Gas, Strom und Diesel – sie reicht aktuell von einer Verdopplung der Preise bis hin zur Versiebenfachung bei Gas. Die Ursachen für die aktuelle Energiekrise seien neben dem Ukraine-Krieg auch Spekulationsgeschäfte, der Ausfall von AKW in Frankreich sowie die geringen Füllstände europäischer Gasspeicher.

Bis etwa 2025 werde es dauern, bis sich die Situation wieder entspannt habe. Energiekosten auf dem vergleichsweise niedrigem Niveau von 2020-2021 erwartet Rebstock hingegen nicht mehr. Als Strategien empfahl er der Branche, langfristig oder in Tranchen einzukaufen.

In der anschließenden, lebhaften Diskussion unter Leitung des Vorsitzenden Andreas Wagner sei klar geworden, dass diese Preisexplosionen – insbesondere auf der Energiebeschaffungsseite – trotz derzeit voller Auftragsbücher spätestens im Herbst für einige Marktteilnehmer existenzbedrohend werden können. Überdies sei noch nicht absehbar, wie sich das Konsumverhalten der Verbraucher bei künftig wohl sinkenden verfügbaren Mitteln entwickelt.

Vorbildlich in puncto Energieverbrauch ist von vorneherein die geplante Lehrfabrik in Löhne angelegt, sie werde als autarkes Gebäude kaum auf externe Energieträger angewiesen sein. Nach Klärung des Grundstückserwerbs und der Altlastenentsorgung wurde inzwischen der Förderantrag für das Projekt der Bezirks- bzw. Landesregierung vorgelegt. Trotz hoher Förderquote sind die Genehmigungschancen sehr gut, wie es heißt. 

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