Im deutschen Onlinehandel konnten im vergangenen Jahr Waren im Wert von 99,1 Mrd. Euro umgesetzt werden. Wie BEVH-Präsident Gero Furchheim heute bei der virtuellen Jahrespressekonferenz des BEVH mitteilte, ist das ein Plus von 19,1 Prozent gegenüber 2020. Mittlerweile werde jeder siebte Euro online ausgegeben, im Non-Food-Bereich ist es jeder fünfte Euro.
Mit 32,8 Mrd. Euro wurde der größte Umsatz im Bereich der Unterhaltung erzielt, gefolgt von Bekleidung mit 24,7 Mrd. Euro. Im Segment der Einrichtung, zu dem neben Möbeln und Lampen auch Haushaltswaren und -geräte sowie Haus- und Heimtextilien gehören, wurden 15,582 Mrd. Euro erwirtschaftet. Das sind starker Anstieg von 23 Prozent. Vergleicht man die Zahlen mit dem Einrichtungs-Umsatz von 2017 konnte sogar fast eine Verdoppelung erzielt werden. Zurückzuführen ist die gute Entwicklung des Einrichtungs-Segmentes 2021 insbesondere auf einen starken Anstieg der Umsätze während des dritten Lockdowns zu Beginn des Jahres. Nach den Öffnungsschritten nahm diese Dynamik wieder ab.
Über alle Segmente hinweg gesehen wurde jeder zweite Euro (50,5 Mrd. Euro) auf Online-Marktplätzen umgesetzt. Damit konnte dort ein Wachstum von 19,9 Prozent erzielt werden. Online-Pureplayer verzeichneten mit 29,5 Mrd. Euro ein Plus von 18,5 Prozent. Nach einem Plus von 4,9 Prozent 2020 konnten Multichannel-Anbieter nun um 16,7 Prozent auf 14,7 Mrd. Euro zulegen. Die Hersteller-Versender schafften ein starkes Plus von 25,4 Prozent auf 3,4 Mrd. Euro und das Tele-Shopping einen Anstieg von 11,8 Prozent auf 0,9 Mrd. Euro.
Aufgegeben werden die meisten Bestellungen zwar nach wie vor über Desktop-Anwendungen (59,22 Mrd. Euro), doch holten die mobilen Umsätze stark auf. Im vergangenen Jahr kletterten sie um 42 Prozent auf 39,87 Mrd. Euro nach oben. Der Durchschnittsbon insgesamt stieg um 19,7 Prozent auf 144,25 Euro.
Für 2022 erwartet der BEVH ein weiteres E-Commerce-Wachstum von Waren um 12 Prozent auf 111 Mrd. Euro.