Rosenthal

Eigenes Magazin zum Bauhaus-Jubiläum

Rosenthal feiert mit seinem Kundenmagazin „Radikal Zeitgemäß — Rosenthal loves Bauhaus“ den 100. Geburtstag des Bauhauses. Auf 116 Seiten illustriert das aufwändig gestaltete Magazin die Verbindung zwischen Unternehmer Philip Rosenthal

Rosenthal feiert mit seinem Kundenmagazin „Radikal Zeitgemäß — Rosenthal loves Bauhaus“ den 100. Geburtstag des Bauhauses. Auf 116 Seiten illustriert das aufwändig gestaltete Magazin die Verbindung zwischen Unternehmer Philip Rosenthal und Bauhaus-Gründer Walter Gropius.

Das Magazin konzentriert sich auf die progressive Strahlkraft der Bauhaus-Philosophie, die Rosenthal mit internationalen Designkooperationen bis heute vorantreibt, lebt und repräsentiert. Inhaltlich bringt das Magazin stilsicher formulierte Artikel, wie zum Beispiel ein Interview mit der britischen Designerin Bethan Laura Wood, die mit „Tongue“ eine farbintensive Interpretation der TAC Kanne gewagt hat. Auch gewährt Rosenthal interessante Einblicke in die Arbeit mit Zaha Hadid Studio und dem Künstler Andreas Mühe.

Mit dem Layout des Magazins hat Rosenthal den deutsch-brasilianischen Designer Rafael Bernardo beauftragt, der schon mit der Gestaltung des mehrfach preisgekrönten Buches zum 100. Geburtstag Philip Rosenthals überzeugte. Das schlichte, elegante Cover des Magazins greift das Bauhaus-Prinzip „Weniger ist mehr“ auf. Aus einem schwarz durchfärbten Papier wird ein Kreis ausgestanzt, durch den das neonfarbene Innere des Magazins als leuchtender Teller hindurchscheint.

Um auch die analytische Seite des Bauhauses zu zeigen, wurde für jeden Artikel ein Piktogramm entwickelt, das die Perspektive der jeweiligen Geschichte im Bauhaus-Kontext verdeutlicht. Ebenso wurden alle in dem Magazin erwähnten Personen alphabetisch geordnet und am Ende des Magazins in eine Matrix gesetzt, die als Informationsgrafik die Verteilung der Protagonisten innerhalb der Magazinstrecken abbildet. „Die Visualisierung von Konstellationen zwischen den Protagonisten und die Verwendung von großzügigen Portraits als Aufmacher für jeden Artikel im mittleren Inhaltsteil, sind Stilmittel, die den Fokus auf die Menschen hinter den einzelnen Projekten stellen und sie als Macher glänzen lassen“, beschreibt Rafael Bernardo seine Idee. Als Veredelung und zusätzliche Aufwertung wurde ein Teil der Auflage mit einem schwarzen oder neonfarbigen Farbschnitt versehen, der den Objektcharakter des Magazins unterstreicht.

Rafael Bernardo ist Designer und Typograph. Mit deutsch-brasilianischen Wurzeln in der Karibik aufgewachsen, besuchte er eine französische Grundschule, zog mit neun Jahren nach Oberbayern und studierte nach dem Abitur visuelle Kommunikation an der HfG Schwäbisch Gmünd sowie an der Königlichen Akademie der Bildenden Künste in Den Haag. Nach dem Diplom und drei Jahren Berufserfahrung gründet Rafael Bernardo zusammen mit zwei Partnern seine erste Kreativagentur. Nach sieben Jahren scheidet er dort als Geschäftsführer aus und betreut seitdem unter eigenem Namen interdisziplinär Designaufträge in den Bereichen Marke, Kommunikation, Print, Online und Bewegtbild. Parallel widmet er sich freien Projekten und hält Seminare zu seiner Kreativmethodik „be water my friend“.