Polipol-Geschäftsführer Marc Greve im Interview
Die Krise setzt Energien frei
Zwischenstand aus Diepenau: Polipol, der Marktführer im Segment Polstermöbel, gibt Einblicke, wie die letzten Wochen gelaufen sind. Geschäftsführer Marc Greve will der Branche im Interview mit der „möbel kultur“ deutlich
Zwischenstand aus Diepenau: Polipol, der Marktführer im Segment Polstermöbel, gibt Einblicke, wie die letzten Wochen gelaufen sind. Geschäftsführer Marc Greve will der Branche im Interview mit der „möbel kultur“ deutlich machen, wie welche Themen den Branchenführer derzeit umtreiben. Im Fokus stehen schnelle Lieferzeiten. „Wir haben uns gleich am Anfang der Krise die Frage gestellt, was wir besonders gut machen können, um uns vom Wettbewerb abzuheben. Und haben dann ganz strategisch entschieden, dass unser großer Vorteil die Lieferfähigkeit ist. Denn gerade jetzt braucht der Handel diese Verlässlichkeit, um die Ware ausliefern zu können – und dadurch die Liquidität aufrecht zu erhalten. Aus diesem Grund gibt es bei uns, verlängert bis zum 30. September, sämtliche Werbemodelle, in allen Kombinationen und Stofffarben innerhalb von 15 Arbeitstagen. Das ist aktuell wirklich ein riesiger Wettbewerbsvorteil, der zieht, denn viele Hersteller haben gerade Lieferzeiten von acht bis zehn Wochen.“
Ein weiteres wichtiges Thema: Die Digitalisierung, die Polipol bereits seit Jahren vorantreibt, die derzeit aber in der gesamten Branche einen deutlichen Schub erfährt. „Insgesamt freuen wir uns, dass das Thema Digitalisierung jetzt so stark Fahrt aufgenommen hat. Nicht nur in Bezug auf Video-Calls, sondern beispielsweise auch in puncto Konfigurator. Vieles, was wir schon vor der Krise gemacht haben, kommt uns jetzt zugute.“ Marc Greve und sein Team, die während des Shutdowns stets im regen Austausch mit dem Handel und den Zulieferern waren, betonen, dass die letzten Wochen gezeigt haben, „dass unsere Branche viel stärker, flexibler und mutiger ist als wir gedacht haben.“
Darüber hinaus spricht sich der Marktführer sowohl für eine Hausmesse im Herbst, als auch für die „imm cologne“ aus. „Wir haben bereits viele gute Modelle und Funktionen entwickelt. Zudem wollen wir bis zum Herbst soweit sein, dass der Endkunde dann wirklich mithilfe von ,DeinKonfigurator‘ die Möglichkeit hat, unsere Systemware auch online zu planen.“ Für die „imm cologne“ sieht Polipol eine riesige Chance, auch weil die Messen im Herbst ganz anders verlaufen werden als sonst. „Köln ist die erste wichtige Möbelmesse 2021. Dort wird Kauflust eine große Rolle spielen. Als ganz wichtig bewerten wir auch die Endverbrauchertage – gerade in dieser Zeit, in der es sich die Menschen in ihrem Zuhause schön machen wollen und das Thema Einrichten einen größeren Stellenwert bekommt. Wir brauchen diese Leitmesse.“
Lesen Sie hier das gesamte Interview jetzt schon vor Erscheinen der Juni-Ausgabe der „möbel kultur“.
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