Bega-Consult und das Coronavirus

„Die Corona-Krise ist eine große Herausforderung“

In einem Rundschreiben an ihre Handelspartner informiert die Bega-Gruppe, dass auch sie von den Auswirkungen des Coronavirus betroffen ist. Zwar kaufe die Gruppe nur in geringem Umfang Möbel made in

In einem Rundschreiben an ihre Handelspartner informiert die Bega-Gruppe, dass auch sie von den Auswirkungen des Coronavirus betroffen ist. Zwar kaufe die Gruppe nur in geringem Umfang Möbel made in China ein und die vorliegenden Aufträge seien durch die vorhandenen Lagerbestände weitgehend abgedeckt, dennoch „sind bereits erste Engpässe in Sicht und es wird Lieferausfälle geben.“

Dramatischer hingegen klingt die indirekte Betroffenheit für die Bega-Gruppe, denn die Lieferanten seien „wesentlich stärker von Lieferungen aus China abhängig“. Insbesondere gelte dies für Beschläge, Beleuchtungen, Stoffe und Folien. „Wir haben sofort bei Bekanntwerden der Corona-Probleme in China unsere Lieferanten gedrängt, alle verfügbaren Lagerbestände sofort zu kaufen und nach Deutschland bzw. Polen zu holen.“ Die Lieferbereitschaft im ersten Halbjahr sei deshalb gesichert. Doch je länger die Situation anhält und je konsequenter die Volksrepublik nach dem Motto „China first“ der Instandhaltung der inländischen Supply Chains den Vorzug gebe, desto eher könne die Warenverfügbarkeit haken. „Wir möchten Sie bitten, Ihre Werbeaktivitäten grundsätzlich mit unseren Firmen sorgfältig abzustimmen.“ Natürlich versucht die Bega-Gruppe in anderen Ländern Alternativmatrialien zu beschaffen, selbst wenn diese deutlich teurer seien. Und dennoch: „Trotz aller Maßnahmen können wir Ihnen eine uneingeschränkte Lieferbereitschaft für das zweite Halbjahr heute nicht garantieren.“

Bei Bega hat man Reisebeschränkungen für die eigenen Mitarbeiter konsequent umgesetzt. Schon im Januar habe man Reisen nach China und Korea gecancelt, nun seien auch Reisen nach Indien und in die Türkei abgesagt worden. Selbst Reisen in die benachbarten Lieferländer werden „auf das Nötigste“ eingeschränkt. Der Besuch von Messen im Ausland stünde im Moment überhaupt nicht zur Debatte. Am Firmensitz in Lügde bereite man sich auch darauf vor, Mitarbeiter zu Hause zu beschäftigen und Homeoffice-Arbeitsplätze einzurichten. „Der Corona-Krise ist eine große Herausforderung“, unterzeichnen Dieter und Thorsten Hilpert sowie Geschäftsführer Rüdiger Schliekmann. Für das international so fein verzahnte Geschäftsmodell der Bega-Gruppe gilt dies momentan im Besonderen.