Tamara Härty, Head of Product and Marketing, will eine neue Bildsprache für Himlla implementieren. Foto: Himolla

Himolla

Brand Management und CI im Fokus

Die „imm cologne“ war für Himolla immer ein fester Termin im Kalender. Corona-bedingt findet die Messe in diesem Jahr nicht statt. Die „möbel kultur“ wollte von Tamara Härty, Head of Product and Marketing, wissen, mit welchen Ideen der Polstermöbelspezialist ins Jahr startet.

möbel kultur: Was unternehmen Sie alternativ zur imm cologne?
Tamara Härty: Das Produkt ist unser Herzstück und unsere Kernkompetenz, was wir ausgiebig auf unserer Hausmesse im Herbst bewiesen haben. Die Himolla-Linie wird konsequent weitergeführt sowie durch neue Sortimentsbausteine strategisch erweitert. Nachdem wir das Produktdesign erneuert haben, arbeiten wir jetzt am Brand Management, dem CI sowie der Fotografie und Gesamtgestaltung der Vermarktungsmittel. Ziel unserer Außendarstellung ist jetzt eine Bildsprache voranzutreiben, welche die Qualität unserer Möbel und deren Hochwertigkeit widerspiegelt, sowie Klarheit und Sinnlichkeit ausstrahlt. Das frische Erscheinungsbild unserer erfolgreichen Messen wird klar nach außen getragen. Darauf basierend entwickeln wir von innen heraus ein ganzheitliches 360° Brandmanagement auf allen Kanälen.

Unser eindeutiges Ziel ist es weiterhin, Trends zu schaffen und Begehrlichkeiten zu kreieren, die anders als Messen, durch unsere Bilder gerade in diesen Zeiten die Menschen, unsere Kunden im Export und im Inland, sowie den Endkunden erreichen. Sobald das Messegeschehen wieder anläuft sind wir dabei. So auch im späten Frühjahr bei etwaigen Hausmessen. Darauf freuen wir uns schon alle. Unser Vertrieb sehnt sich regelrecht danach.

möbel kultur: Gibt es digitale Tools, die Sie nutzen?
Tamara Härty:
Schön ist es einfach, wenn es menschelt, trotz der ganzen Einschränkungen. Daher setzen wir weiterhin auf persönlichen Kundenkontakt zum Beispiel per Videostream, wir nutzen verschiedene Kommunikationsnetzwerke sowie unseren Showroomroboter „Bobby“, der unseren Kunden sein Auge leiht und mit dem man von überall in der Welt aus in die Himolla-Welt eintauchen kann.

möbel kultur: Wie war die wirtschaftliche Entwicklung 2020?
Tamara Härty:
Wir haben Himolla auf die Zukunft ausgerichtet und werden das weiter tun. Seit 2019 wachsen wir wieder kontinuierlich, und zwar in der vollen Breite. Wie erfolgreich dieser Transformationsprozess ist und wie sehr die modernen Formen angenommen werden, zeigen die Geschäftszahlen. Schon jetzt übernehmen die neuen Modelle einen Anteil von 30 Prozent des Umsatzes.

möbel kultur: Gibt es aktuell Probleme auf der Zulieferseite?
Tamara Härty:
Himolla hat – im Gegensatz zu fast allen anderen Polstermöbelherstellern – eine eigene Schäumerei, ein eigenes Prüflabor und die Möglichkeit, Beschläge und Gestelle selbst von Grund auf zu entwickeln und auch zu bauen. Wir sind trotzdem nicht frei von Störungen, aber dennoch zumindest nicht in Gänze abhängig von Zulieferern. Unser strategischer Einkauf ist aktiv, alle Eventualitäten, aus derzeit teilweise fragilen Lieferketten vorzudenken und Vorkehrungen zu treffen. Bisher gelingt dies sehr gut.

möbel kultur: Und welche Erwartungen haben Sie für 2021?
Tamara Härty:
Die Planungsunsicherheit ist zwar hoch, doch wir gehen mit positiven Einstellungen in das Jahr 2021.

Lesen Sie mehr zu den Vertriebsstrategien der Möbelindustrie in unserem Top-Thema der Januar-Ausgabe der „möbel kultur“.

Diese Seite teilen