Wie gehen die Unternehmen in den Messeherbst? Was bieten sie dem Handel? Bleibt die Nachfrage nach Möbeln hoch? Und wie sieht es in puncto Material- und Lieferengpässen sowie mit der Logistik aus? Die „möbel kultur“ hat im Vorfeld von M.O.W., Möbelmeile & Co. bei einigen Protagonisten nachgefragt, u a. bei Jürgen Kleinegesse, Geschäftsführer der 3C-Gruppe.
möbel kultur: Herr Kleinegesse, mit welchen Ideen und Konzepten startet die 3C-Gruppe in den Messeherbst?
Jürgen Kleinegesse: Als Ergänzung zu unseren Polstermöbeln produzieren wir seit etwa zehn Jahren auch Polsterbetten. Dieses Segment wird zur Hausmesse 2021 nicht nur in das eigene Tochterunternehmen Candy Sleep GmbH überführt, sondern auch durch ein zusätzliches Schlafsofa-Segment erweitert. 3C Candy Sleep ist damit der neue Player im Bettenmarkt.
Im Bereich der lifestyle-orientierten Kollektion von 3C Candy, werden wir die erfolgreiche Drehsitzfunktion der Herbstmesse 2020 in neuen Modelloptiken präsentieren. Darüber hinaus wird der Konzeptbaustein „Beach House“, in dem wir u.a. unsere Hussengarnituren präsentieren, noch einmal vertieft und um den Trendbezug „Cord“ ergänzt. Neue Loungesofas mit Funktionalität und in trendigen Bezügen werden ebenfalls auf unserer 2500 qm großen Messefläche zu finden sein. Weiterhin haben wir das Jahr genutzt, um erfolgreiche Sortimentsartikel sinnvoll zu ergänzen und neue Funktionssessel in modernen Optiken, mit einem hervorragenden Sitzkomfort zu entwickeln.
Auf der Fläche von 3C Carina – die für Komfort, Behaglichkeit und Funktionalität steht– zeigen wir neue Garnituren, die um eine elektrisch verstellbare Kopfstütze ergänzt wurden. Darüber hinaus wurden neue, hochkomfortable Funktionssessel mit Motorik und Akku entwickelt. Einen weiteren Baustein bildet die Weiterentwicklung unseres Top-Sitzkomforts „Tonnentaschen-Federkern“, die in verschiedenen Garnituren umgesetzt werden konnte.
möbel kultur: Was sind aktuell die größten Herausforderungen?
Jürgen Kleinegesse: Dazu zählt nach wie vor die angespannte Versorgung mit Vormaterialien. Die Materialverfügbarkeit von Metallteilen und Funktionselementen, sowie Polsterschäumen, Spanplatten und Verpackungsmaterial ist weiterhin eingeschränkt. Die Preissteigerungen sind enorm und setzen uns aktuell unter Druck.
möbel kultur: Wie schätzen Sie die Nachfrage nach Möbeln bei den Endverbrauchern ein? Hält das Interesse weiter an?
Jürgen Kleinegesse: Wir sind der Meinung, dass die Nachfrage weiter anhalten wird. Trotz des wieder ansteigenden Infektionsgeschehens legt die Mobilität der Menschen, die im Einklang mit dem Konsum steht, wieder zu. Privater Konsum wird sich unserer Meinung nach weiter normalisieren. Darüber hinaus glauben wir, dass die Konsumenten weiterhin einen großen Fokus darauf legen, dass die eigenen vier Wände der wichtigste Ort in diesen weiterhin etwas unsicheren Zeiten bleibt – nach dem Motto „Wenn wir schon zuhause bleiben müssen, machen wir es uns wenigstens richtig schön!“