Boniversum

39 Prozent der Deutschen haben weniger Geld zur Verfügung

Als Folge der Corona-Pandemie sind 39 Prozent der Haushalte in Deutschland von Einkommenseinbußen betroffen. Das hat eine aktuelle Verbraucherumfrage der Creditreform Boniversum ergeben. 69 Prozent der betroffenen Haushalte haben demnach bis

Grafik: Boniversum

Als Folge der Corona-Pandemie sind 39 Prozent der Haushalte in Deutschland von Einkommenseinbußen betroffen. Das hat eine aktuelle Verbraucherumfrage der Creditreform Boniversum ergeben. 69 Prozent der betroffenen Haushalte haben demnach bis zu 30 Prozent weniger Geld in der Haushaltskasse zur Verfügung, weitere 21 Prozent sogar bis zu 50 Prozent weniger. Hauptgrund für die Einbußen ist Kurzarbeit (44 %), 20 Prozent der Befragten nannten den Verlust des Nebenjobs und 17 Prozent die begrenzte Ausübung der selbstständigen Tätigkeit. Bei nur etwa sieben Prozent schlägt sich der Verlust des Arbeitsplatzes auf das verfügbare Einkommen nieder.

Durch die Einbußen wollen 57 Prozent der Verbraucher künftig weniger Geld ausgeben. Sparpotenzial sehen 31 Prozent dabei im Bereich Freizeit und Urlaub. Bei Konsumgütern wird am ehesten in den Produktgruppen „Bekleidung, Schuhe, Haus – und Heimtextilien“ (30 %), gefolgt von „Schmuck und Uhren“ (25 %), „Möbel und Dekorartikel“ (24 %), „Hobby – Sammel- und Freizeitartikel“ (20 %) und „Computer- und Elektronik“ bzw. „Telekommunikationsartikel“ (20 % bzw. 19 %) gespart. Am wenigsten Einsparmöglichkeiten werden beim Tierbedarf (6 %), der Altersvorsorge (6 %) und Medikamenten (4 %) gesehen. 14 Prozent der Befragten gaben an, ihre Ausgaben nicht weiter drosseln zu können.

Knapp drei Viertel der Verbraucher erwarten, in den kommenen zwölf Monaten nicht in Zahlungsschwierigkeiten zu geraten. 27 Prozent befürchten jedoch, ihre Rechnungen nicht bezahlen zu können. Davon betroffen sind insbesondere notwenige Anschaffungen für Haus bzw. Wohnung (10 %), die Miete (8 %), die Kosten für Strom und Heizung (7 %), die Tilgung von  Immobilienkrediten (4 %), die Ausbildung der Kinder (3 %) und Unterhaltszahlungen (3 %).

„Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass viele Verbraucher die Auswirkungen der Corona-Pandemie in ihrem Geldbeutel spüren. Einige können oder wollen ihren Konsum aber nicht einschränken. Und auch wenn knapp drei Viertel der Befragten in naher Zukunft keine Zahlungsschwierigkeiten erwarten, ist es beunruhigend, dass 27 Prozent damit rechnen, laufende Kosten wie für Miete, Strom oder die Tilgung eines Kredites nicht mehr begleichen zu können. Es ist deshalb davon auszugehen, dass die Zahl überschuldeter Verbraucher in Deutschland ansteigen wird“, erklärt Stephan Vila, Geschäftsführer der Creditreform Boniversum GmbH.