Das Corona-Jahr 2020 mit seinen einhergehenden Einschränkungen bescherte auch dem Möbelhandel ein enormes auf und ab. Nach starken Einbrüchen in der Geschäftsentwicklung, die durch den ersten Lockdown im März verursacht wurden, konnte die Branche ab Mitte des Jahres kräftig aufholen. Seitdem steigt Wohnen und Einrichten wieder in der Gunst der Verbraucher stetig an. Bis Ende 2020 erreichte der hiesige Möbelhandel trotz zweitem Lockdown doch noch ein Plus von 1,2 Prozent.
Insgesamt bleibt der Möbelfachhandel mit einem Marktanteil von 73,6 Prozent trotz eines leichten Rückgangs weiterhin stärkster Player auf dem Möbelmarkt und kann damit seine zentrale Bedeutung als Absatzkanal auch in Krisenzeiten aufrechterhalten, wie der aktuelle EHI-Möbelreport, den der Mittelstandsverbund ZGV in Auftrag gegeben hat, zeigt. Der kooperierende Möbelfacheinzelhandel sicherte sich mit einem Umsatz von 20,17 Mrd. Euro einen Marktanteil von 57 Prozent. Der verbandsunabhängige Möbelfachhandel erzielte 5,88 Mrd. Euro und damit einen Marktanteil von 16,6 Prozent.
Starken Rückenwind erhielt erneut der E-Commerce, der – angetrieben von den stationären Händlern – weiter zulegte. Der Versandhandel inklusive Online Pure Player konnte seinen Marktanteil von 10,1 Prozent 2019 auf 11,5 Prozent ausbauen.
„Fast drei Viertel der Umsätze ging auch im Corona-Krisen-Jahr auf das Konto des Möbelfachhandels. Eine besonders starke Performance zeigten dabei wiederum die Unternehmen, die in Verbundgruppen und Einkaufsverbänden organisiert sind. Angetrieben von den stationären Möbel- und Küchenhändlern, die zunehmend Kanal-übergreifend erfolgreich agieren einerseits sowie der Lockdown-bedingten Verlagerung der Käufe ins Internet andererseits, konnte zudem der E-Commerce im letzten Jahr deutlich zulegen. Vor dem Hintergrund der fast überall ausgelösten Digitalisierungs- und Transformationsprojekte ist davon auszugehen, dass dieser Trend auch in 2021 anhält“, erläutert Dr. Marc Zgaga, Geschäftsführer des Mittelstandsverbundes und Sprecher der Fachgruppe Möbel.
Wie hoch das Wachstum in den einzelnen Segmenten war und weitere wichtige Ergebnisse des Reports lesen Sie exklusiv in der aktuellen Ausgabe der „möbel kultur“, die Sie hier erwerben können.
